Bodenfrage in der Landwirtschaft bleibt Arbeitsschwerpunkt der Fraktion

Die kürzlich veröffentlichte Absicht der EU- Kommission, dass Landwirte das Bürgschaftsmodell der BVVG zum Kauf von Boden in Anspruch nehmen können, wird von der Linksfraktion grundsätzlich begrüßt.

„Damit wird den ortsansässigen Landwirtschaftsbetrieben, die einen begünstigten Kaufanspruch von ehemals volkseigenem Boden haben, die Kaufpreisfinanzierung erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht“, erklärte der Sprecher für Agrarpolitik und ländliche Räume, Prof. Dr. Fritz Tack. Dies sei deshalb so wichtig, weil das Ende der Frist für diese Käufe auf 2009 vorgezogen wurde und die Betriebe in der Regel nicht in der Lage seien, die Käufe aus eigener Kraft zu finanzieren.

Zugleich müsse aber die Verkaufspraxis der BVVG für Acker- und Grünlandflächen kritisiert werden. „Die umfassenden Ausschreibungen der Flächen sind eine Ursache für die rasant gestiegenen Boden- und Pachtpreise in der Landwirtschaft“, so Tack. So habe sich der Preis für Neuverpachtungen innerhalb eines Jahres im Durchschnitt um mehr als 50 Prozent erhöht und werfe für einige Betriebe existenzielle Fragen auf.

Nach Ansicht von Tack ist die Bodenfrage in der Landwirtschaft ein zentrales Element der weiteren nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. „Diese Frage wird deshalb für meine Fraktion auch künftig ein wesentlicher Schwerpunkt in unserer politischen Arbeit sein.“