Bald keine Hausärzte mehr in M-V

Landesregierung muss endlich handeln!
Ralf Grabow, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zu jüngsten Medienberichten zum Ärztemangel in M-V:

„Die drohende ambulante Unterversorgung mit Medizinern in unserem Land macht mittlerweile bundesweit Schlagzeilen. Für die Landesregierung ist das mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl. Sie muss endlich zukunftsfähige Lösungen aufzuzeigen, um der rückläufigen Entwicklung der Arztzahlen im hausärztlichen Bereich, dem drohenden Ärztemangel in fast allen Fachgruppen sowie der Überalterung der Ärzteschaft Herr zu werden.

Meine Fraktion nimmt die Tatenlosigkeit von Ministerium und Koalition nicht hin. Bereits auf der letzten Landtagssitzung haben wir in einem Antrag die Landesregierung unter anderem dazu aufgefordert, zusätzliche Anreize für die Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu schaffen und die Niederlassungsbedingungen zu verbessern sowie ein Förderprogramm für junge Ärzte zu entwickeln, um Praxisgründungen bzw. -übernahmen zu vereinfachen.

Trotz Ablehnung unseres Antrages können CDU und SPD ganz offensichtlich den dringenden Handlungsbedarf nicht länger leugnen. Am kommenden Mittwoch haben sie den zuständigen Minister zu einer Anhörung in den Sozialausschuss geladen. Wir werden aufmerksam verfolgen, welche Initiativen Erwin Sellering ergreifen will und zu welchen Schlüsse die Koalitionäre kommen. Bleiben beide tatenlos verwirkt M-V sehr schnell seinen Anspruch auf den Titel „Gesundheitsland Nr. 1“.