Autofahrer aufgepasst: Kröten und Frösche sind unterwegs

Milde Witterung gibt Startschuss für Laichwanderungen


Wärmere Temperaturen in Deutschland lösen bei Fröschen, Kröten, Molchen und Unken Frühlingsgefühle aus und locken sie aus ihren Winterquartieren. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind die gefährdeten Amphibien wieder unterwegs.

Während der Laichwanderungen sind Frösche, Kröten und Molche besonders von den Auswirkungen des ständig wachsenden Straßennetzes betroffen. Neben dem Tod durch das direkte Überrollen mit Autoreifen, sterben viele Tiere, obwohl sie nicht direkt überfahren werden. Die Ursache ist der Strömungsdruck der Autos auf die Fahrbahn. Bei hohen Geschwindigkeiten haben die Amphibien keine Überlebenschance. Ulf Bähker vom NABU Mecklenburg-Vorpommern appelliert an alle Autofahrer: „Drosseln Sie Ihr Tempo auf Wanderungsrouten auf 30 km/h! So wird der Druck gering gehalten und die wandernden Tiere überleben.“

Seit vielen Jahren haben Naturschützer dem Amphibientod an unseren Straßen den Kampf angesagt. Jahr für Jahr sind Naturschutzgruppen aktiv, stellen Fangzäune auf, tragen Kröten über die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. Diese ehrenamtliche Arbeit ist auf zahlreiche Helferinnen und Helfer angewiesen. Der NABU bietet deshalb unter www.nabu.de/kroetenwanderung Sonderseiten zum bundesweiten Wandergeschehen an. Dort gibt es neben aktuellen Meldungen über besondere Ereignisse und seltene Arten auch eine bundesweite Datenbank, die über den Standort von Krötenzäunen und Aktionen informiert.