Auch nach Ostern wird zu den Sternen geschaut

Nun wird sich dem Nachthimmel zugewendet

Auch in Greifswald wird zu den Sternen geblickt. M.M.

Ostern ist vorbei. Statt des Osterhasens war vor allem „Frau Holle“ fleißig, was einige Touris nicht zuletzt von eine Besuch im Nordosten abhielt. Im ganzen Land wird jetzt mit dem Aufräumarbeiten begonnen – die Schäden in einigen Tierparks, Zoos, Wäldern und in der Infrastruktur sind immens.

Aber das Leben geht weiter, vor allem am Sternenhimmel…

Der Greifswalder Sternwartenverein mit einigen April-Aktivitäten

Nach dem das Osterfest am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wurde, möchten die Mitglieder des Greifswalder Sternwartenvereins alle Interessierten ermuntern, sich alleine oder bei einem Besuch der Sternwarte dem Geschehen am Nachthimmel zuzuwenden.

In der ersten Aprilhälfte sind Planeten am Morgenhimmel mit dem bloßem Auge zu entdecken. Der Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems, und der Saturn sind am sehr frühen Morgen vor Beginn der Morgendämmerung in Süden bzw. Süd-Süd-Osten zu sehen. Als Abendstern präsentiert sich die Venus, unser Nachbarplanet. Die sehr helle Venus befindet sich zur Zeit tief im Westen.

Die Venus und andere interessante Objekte wollen die Mitglieder des Sternwartenvereins Interessierten bei der Öffentlichen Führung am 1. Donnerstag im Monat April durch unser Teleskop zeigen.

Diese findet am 05. April um 20:30 Uhr statt. An diesem Abend werden nach Möglichkeit neben der Venus das Doppelsternsystem Alkor/Mizar und der Orionnebel beobachtet.

Alle Interessierten treffen sich bitte pünktlich am Eingang des alten Physikalischen Institutes (Domstraße 10a, Universitätsinnenhof). Der Eintritt beträgt 4,00 € für Erwachsene und 2,00 € für Kinder und Erwachsene mit Ermäßigungsnachweis.

Die Mitglieder des Sternwartenvereins freuen sich auf Ihren Besuch!

Einige Erläuterungen zu den Objekten:

Der Orionnebel ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion. Dank seiner scheinbaren Helligkeit von 4,0 mag und seiner verhältnismäßig großen Ausdehnung am Himmelsgewölbe ist er mit bloßem Auge als Teil des Schwertes des Orion (unter den 3 Sternen des Oriongürtels) sichtbar. Der Orionnebel ist eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete in der galaktischen Nachbarschaft der Sonne.

Mizar/Alkor ist das bekannteste Doppelsternsystem am Himmel. Die beiden Partner bilden den mittleren Deichselstern des Großen Wagens. Bei guten Bedingungen kann das normalsichtige Auge die Sterne trennen, so dass er auch als „Augenprüfer“ bezeichnet wird. Der Große Wagen ist eine bekannte Sternenkonstellation. Er ist kein eigenes Sternbild, sondern setzt sich aus den sieben hellsten Sternen des Sternbilds Großer Bär zusammen.

Nach dem Mond ist die Venus das hellste Gestirn am nächtlichen Himmel. Weil sie als einer der nur am Morgen- oder Abendhimmel sichtbar ist und nie gegen Mitternacht, wird sie auch Morgenstern und Abendstern genannt. Größe und allgemeiner Aufbau der Venus sind der Erde sehr ähnlich. Die Venus hat mit 12.103,6 Kilometern fast den gleichen Durchmesser wie die Erde und auch fast die gleiche mittlere Dichte. Die Venus zeigt wie der Mond verschiedenen Phasen, was eine Folge der unterschiedlichen Beleuchtung durch die Sonne ist.

Pressemitteilung, Marlies Philipp, Greifswalder Sternwarte e.V. (red.)