Armut bekämpfen ist maßgeblicher Schritt für familienfreundliches Land

Anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Familie dankt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke, allen Eltern und Großeltern sowie allen in der Kinder-, Jugend- und Familienbetreuung Beschäftigten für ihr fürsorgliches Engagement.


„Es ist wichtig und richtig, dass das Thema Kinderbetreuung am diesjährigen Internationalen Tag der Familie in den Mittelpunkt gerückt wird“, sagte Frau Dr. Linke am Mittwoch. „Freundliche Worte allein reichen jedoch nicht aus, um Mecklenburg-Vorpommern zum Familienland Nummer eins zu machen, wie es sich die Landesregierung auf die Fahnen geschrieben hat“, sagte sie. „In den vergangenen eineinhalb Jahren ist durch den zuständigen Minister außer freundlichen Worten wenig passiert, um diesem Ziel näher zu kommen.“ Im Gegenteil, die Mittel für die vorschulische Bildung wurden um 28,6 % jährlich gekürzt, um hieraus die künftige Absenkung der Elternbeiträge mitfinanzieren zu können. In Mecklenburg-Vorpommern, wo regional auf Grund des geringen Einkommens der Eltern bis zu 50 % der Elternbeiträge durch die Kommunen getragen werden, sollten die Mittel für die vorschulische Bildung jedoch erhöht werden, denn sie kommen allen Kindern zugute. Beitragsentlastungen nutzen Kindern, deren Eltern geringe Einkommen oder Hartz IV beziehen gar nichts, denn sie sind von den Elternbeiträgen ohnehin befreit. „Als Zukunftsaufgaben sollten die vorschulische Bildung in der Kindertagesbetreuung auf alle Altersgruppen ausgedehnt sowie die Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher weiter entwickelt und beides ausreichend finanziell untersetzt werden“, betonte Frau Dr. Linke. „Darüber hinaus brauchen alle Kinder, deren Eltern es wünschen, einen Ganztagsplatz in der Kita.“  Auch hierbei verdienen die Kommunen finanzielle Entlastung durch das Land.

Eine grundlegende Bedingung für Kinder- und Familienfreundlichkeit ist nach Ansicht von Frau Dr. Linke ist die Beseitigung der Armut von Familien und Kindern. „Dazu gehört in erster Linie ein Einkommen, von dem die Familien ihre Existenz sichern können“, so Frau Dr. Linke. „Um der Armutsfalle zu entkommen sind die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, die Erhöhung des Kindergeldes und die bedarfsgerechte Anhebung der Hartz IV Regelsätze für Kinder und Erwachsene das Gebot der Stunde.“