Ausstellungseröffnung im Müritzeum am 30. September 2011
Die Stadt Waren (Müritz) besitzt ein besonderes Alleinstellungsmerkmal, das Müritzeum. Bis Ende August besuchten bereits 147.000 Besucher die interessanten Ausstellungen und das Aquarium für heimische Süßwasserfische.
Was wäre aber das Müritzeum ohne die Naturhistorischen Landessammlungen? Neben den Universitätssammlungen in Rostock und Greifswald gehören sie zu den ältesten naturwissenschaftlichen Sammlungen in unserem Bundesland. In diesem Jahr gibt es ein besonderes Jubiläum zu feiern: „145 Jahre Naturhistorische Landessammlungen“. Seit 1866 haben Sammler, Naturforscher und Wissenschaftler dazu beigetragen, ein Naturarchiv von Landesbedeutung aufzubauen. Es entstand eine Sammlungs-, Forschungs- und Bildungsstätte, die sicher die Visionen des Sammlungsstifters Hermann Freiherr von Maltzan bei weitem übertroffen hat. Mehr als 280.000 wissenschaftliche Belege aus der Pflanzen-, Tierwelt und Geologie wurden bisher zusammengetragen, wertvolle Dokumente einer sich ständig verändernden Natur. Durch die Beteiligung an überregionalen Projekten und digitalen Forschungsnetzwerken können heute die Sammlungsdaten allen interessierten Naturwissenschaftlern zugänglich gemacht werden.
Dem Ereignis „145 Jahre Naturhistorische Landessammlungen“ ist eine Ausstellung der besonderen Art gewidmet, die am Freitag, dem 30.9.2011 um 11 Uhr eröffnet wird. Aus dem reichen und vielfältigen Sammlungsschatz werden Exponate gezeigt, die bisher nur selten oder noch nie den Weg in eine Ausstellung fanden.
Wer würde in einem Naturkundemuseum, das sich mit der Fauna, Flora und Geologie Mecklenburg-Vorpommerns beschäftigt, Waffen, Musikinstrumente und andere ethnologische Sammlungsstücke aus Afrika vermuten? Auch Archivalien, Gemälde, Fotoalben oder besondere Jagdtrophäen aus dem Besitz von Sammlern gelangten im Laufe der Jahre ins Museum. Häufig sind mit ihnen spannende oder kuriose Geschichten verbunden. Aus Briefen und Karten erschließen sich Lebensläufe, Bilder berichten von Expeditionen und Sammelreisen. Handschriftliche Manuskripte, Zeichnungen, Kataloge und Bücher belegen die akribische Arbeitsweise der Naturwissenschaftler.
Die Sonderausstellung „Ans Licht geholt“ kann bis zum 27. November im „Haus der Sammlungen“ besucht werden.