Angelika Voland, Sprecherin für Integrationspolitik der SPD-Landtagsfraktion:

Potenziale zugewanderter Fachkräfte nutzen/SPD-Landtagsfraktion bringt Antrag „Integration von Zugewanderten mit medizinisch-pflegerischen Qualifikationen“ in den Landtag ein
Um auch künftig eine flächendeckende medizinische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern gewährleisten zu können, sollen die Potenziale zugewanderter Fachkräfte genutzt werden. Die SPD-Landtagsfraktion hat heute einen entsprechenden Antrag „Integration von Zugewanderten mit medizinisch-pflegerischen Qualifikationen“ in den Landtag eingebracht.

„Wir haben dabei solche Spezialisten im Blick, die in ihrem Herkunftsland entsprechende Ausbildungen und Berufserfahrungen nachweisen können, in unserem Land aber ohne Arbeit sind“, sagte Angelika Voland, Sprecherin für Integrationspolitik der SPD-Landtagsfraktion. Zunächst gehe es um eine landesweite Erhebung der vorhandenen Berufsabschlüsse. So eine Übersicht existiere zurzeit noch nicht. „Deshalb wird eine zeitlich befristete Clearing-Stelle benötigt, die diese Daten erhebt und anschließend für konkrete Maßnahmen aufbereitet“, so Angelika Voland. Die SPD-Politikerin betonte, dass die Kosten, die durch die Vermittlung der potenziellen Arbeitnehmer entstehen, von den potenziellen Arbeitgebern getragen werden sollen.

„Ob ein Arzt zugelassen wird, entscheidet die Ärztekammer in Mecklenburg-Vorpommern nach verbindlichen Qualitätskriterien“, so Angelika Voland. Damit diese Qualitätskriterien von den potenziellen Kandidaten so schnell wie möglich erfüllt werden, sei angedacht, ein länderübergreifendes Modellprojekt zwischen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ins Leben zu rufen. Dieses Modellprojekt (u. a. mit Spezialsprachkurs für medizinisches Personal) solle dazu beitragen, die Gleichwertigkeitsprüfung vor der Ärztekammer so schnell wie möglich abzulegen.

Nach Angaben von Angelika Voland ist fast die Hälfte der Ärzte in M-V älter als 50 Jahre, 25 Prozent sind sogar älter als 60 Jahre.