Zwischen Hanse Sail und Circus Busch

Kultur und Sport nonstop in M-V


Das zweite August-Wochenende stand in Mecklenburg-Vorpommern wiederum ganz im Zeichen des Sportes und der Kultur.

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Rückblick auf das zweite August-Wochenende

60 Künstlerinnen und Künstler aus 15 Ländern präsentierten bei der traditionsreichen Veranstaltung „Kleines Fest im großen Park“ im Schloßgarten Ludwigslust ihr beeindruckendes Können. Nicht minder beeindruckend war die Flotte von 240 Schiffen aus 16 Nationen bei der 25.Hanse Sail in Rostock. In Schwerin lockte zum ersten Mal das Zippendorfer Strandfestival mit 13 Bands junge und reifere Musik-Fans zum Mithören und Mitsingen ein.

Die Schlossfestspiele 2015 in Schwerin, die in diesem Jahr auf dem Alten Garten – zwischen Schloss, Staatlichem Museum und Mecklenburgischem Staatstheater – Verdis Oper „La Traviata“ zeigten, wurden erfolgreich beendet – ebenso wie die Jedermann-Festspiele in der Sankt-Georgen-Kirche in Wismar.

Zwischen Konzerten und Sport-Events

Weitere kulturellen Highlights zwischen 6. und 9.August in M-V waren unter anderem das Konzert mit dem Duo Rezital (Hiyoli Togawa / Lilit Grigoryan) im Rahmen der Festspiele M-V in der Alten Synagoge in Hagenow, das Burgfest auf der Burg Stargard, das Boizenburger Hafenfest oder die Eröffnung der Sonderschau „Klein Platz für wilde Vögel?“ im Natur-Erlebnis-Zentrum „Müritzeum“ in Waren/Müritz.

Neben den segelsportlichen Regatten bei der Hanse Sail wurde in M-V zudem geschwommen – beim elften Schweriner Schloss-Schwimmen. Läuferisch ging es beim Poeler Abendlauf „hoch her“. Meisterliche Pferdesportlerinnen und Pferdesportler gab es beim 25. Reit- und Springturnier in Mühlengeez. Und auch der FC Hansa Rostock mußte ran, beim DFB-Pokalspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern.

Im Blickfeld: Das Gastspiel des Circus Busch in Schwerin

Was sind jedoch alle Konzerte, Regatten, Schwimm-Events, Festspiele oder Fußballspielen gegen einen Besuch in einem traditionsreichen Zirkus… Warum?!

Die Welt ist bekanntlich ein Zirkus-Zelt und wir sind „irgendwie“ alle mitten drin. Für jeden gibt es dabei eine spezielle Rolle… Der eine ist Clown, der andere Dompteur und der nächste Direktor oder (Überlebens-)Künstler.

Es gibt aber auch richtige Profis, die ihr Handwerk, ihre Kunst wirklich beherrschen. Diese präsentieren sich demnächst auf dem Festplatz in Schwerin-Margaretenhof – vom 14.August bis 16.August.

Nachgefragt bei Rolf Cramer vom Circus Busch

R.Cramer über künstlerische Highlights, das Zirkusleben an sich und nächste Gastspiele

„Alle sind mit viel Liebe, Einsatz und Herzblut dabei…“

Frage: Ab 14.August gastiert der Circus Busch in Schwerin. Auf welche Highlights dürfen sich die Schweriner freuen?

Rolf Cramer: Da gibt es einige… Unsere bengalischen Tiger oder Vincent Carter, „der Wassermann“. Er wurde in Afrika ausgezeichnet, weil er mit seiner Kunst Kinderleben gerettet hat . So transportierte er in Afrika – bei einer Wasserknappheit – fünf Liter Wasser in seinen Bauch und versorgte somit mehrere Kinder in entfernten Regionen . Er ist übrigens auch der einzige uns bekannte Mensch, der diese auch mit drei Litern Wodka kann…

Frage: Der Circus Busch ist ein sehr traditionsreicher. Wie verliefen die letzten Jahre? Gastieren Sie eigentlich in ganz Deutschland?

Rolf Cramer: Es wird immer schwieriger. Die Leute haben heute viele Möglichkeiten der Abwechslung und ein Zirkus ist nicht mehr so beliebt wie früher. Ein Grund ist zudem, dass viele Leute aber auch nicht mehr so viel Geld zur Verfügung haben und sich einen Besuch in einem Zirkus oft nicht mehr leisten können.

Frage: Was ist aus Ihrer Sicht das ganz Besondere am Programm des Circus Busch?

Rolf Cramer: Es ist vor allem die Liebe, die Hingabe und der Einsatz, den wir alle, ob Künstlerinnen und Künstler, Techniker, Gastronomen, ja das ganze Circus Busch-Team bei unseren Gastspielen bzw. Vorstellungen zeigen. Ich denke, dass die Besucher schon spüren, dass für uns der Zirkus nicht nur ein Beruf ist, sondern vor allem eine Berufung darstellt, der wir uns mit viel Herzblut widmen.

Frage: Mit dem Zirkus-Leben verbindet der „Normal-Bürger“ ja viel Nostalgie… Wie lebt es sich als „Zirkus-Mensch“? Ist man wirklich 365 Tage im Jahr „auf Achse“?

Rolf Cramer: Im Großen und Ganzen „Jein“… Wir machen während eines Jahres schon zwei Monate Pause, was aber keineswegs Urlaub bedeutet. In dieser Zeit werden Reparaturen durchgeführt und andere Kleinigkeiten erledigt, für die man während des Zirkus-Gastspiele keine Zeit hat. Außerdem müssen natürlich auch in der vorstellungsfreien Zeit unsere Tiere gepflegt werden.

Frage: Wohin geht die Reise nach den Vorstellungen in Schwerin?

Rolf Cramer: Nach unserem Gastspiel in Schwerin geht es nach Ludwigslust und Salzwedel. Wir sind also weiter „auf Achse“!

Vielen Dank, ein erfolgreiches Gastspiel in Schwerin und weiterhin maximalen Zuspruch zum Circus Busch!

Marko Michels

Foto/Michels: Kaum sind die Schlossfestspiele auf dem Alten Garten in Schwerin beendet, da kommt auch schon der Circus Busch in die Stadt mit dem berühmten Schloss…