Wir haben auch gelacht: Satire in der DDR

Zwischen Festivals in M-V und einem Satire-Abend in Wismar

Während beim Usedomer Musikfestival (seit dem 23.September) noch bis zum 14.Oktober konzertiert wird, jeweils vom 4.Oktober bis 8.Oktober das Darßer Naturfilmfestival bzw. das erste Rügen International Film Festival im Vordergrund stehen und die dokumentART in Neubrandenburg vom 13.Oktober bis 17.Oktober ruft, wird in Wismar gelacht …

Ja, es darf gelacht werden: Am 24. Oktober um 19.00 Uhr gibt Alexander G.Schäfer in der Stadtbibliothek Wismar (Zeughaus) einen Überblick, worüber in der DDR gelacht wurde: Über die Arbeit, über die nicht verrichtete Arbeit, über die langsame Arbeit, über gar keine Arbeit, über die ausufernde bürokratische Arbeit, über Beziehungen, außerehelich und ehelich, gar keine Beziehungen, über Beziehungen zu Oma / Opa, Kinder, Enkel und über Versorgungsengpässe, Bananen, Apfelsinen, Toilettenpapier, Dachrinnen, Autoteile, Autoreifen, Jeans, tragbare Kleidung etc.

Auch wenn es mitunter nur aus Schadenfreude, oder aus Sarkasmus, oder aus purer Verzweiflung war. Aber gelacht wurde und wie … Aber durfte man das? Ja, man durfte sich nur nicht erwischen lassen. DDR–Satiriker wie Külow, Kusche, Holland-Moritz, Petersdorf, Stave, Strahl, Stengel, Conrad etc. waren Meister des Andeutens. Und das DDR-Publikum war ihr Verbündeter, als Meister des zwischen den Zeilen lesen und hören.

Alexander G. Schäfer ist Schauspieler, Kabarettist bei den Berliner „Stachelschweinen“, Autor, Regisseur und Moderator – hat einige Geschichten ausgewählt und wird sie, mit sozialistischer Standhaftigkeit, eine der Tugenden des DDR–Bürgers, zum Besten geben. Achtung! Diese Veranstaltung ist auch (oder gerade) für nicht gelernte DDR–Bürger geeignet.

Karten für diesen humorvollen Abend gibt es ab sofort in der Stadtbibliothek zum Preis von 6,00 Euro. Restkarten sind an der Abendkasse für 9,00 Euro erhältlich. Vorbestellungen unter 03841 251 4020 oder stadtbibliothek@wismar.de.

Pressemitteilung Stadtbibliothek Wismar (redaktionell M.Michels)

Archiv-Fotos/Michels