Weitere Ost-West-Spaltung im Öffentlichen Dienst nicht hinnehmbar

Nach Ansicht des gewerkschaftspolitischen Sprechers und Vorsitzenden der Linksfraktion, Prof. Dr. Wolfgang Methling, müssen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst an der wirtschaftlichen Entwicklung angemessen beteiligt werden.


„Das Angebot von Bund und Kommunen wird von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu Recht als Provokation empfunden, denn de facto würden sie damit am Ende noch draufzahlen“, erklärte Methling am Dienstag. Er unterstützt die Forderung der Gewerkschaft ver.di, die heute in Schwerin noch einmal ihrem Anspruch nach 8 Prozent mehr Gehalt Nachdruck verliehen hat. „Kommunale Beschäftigte haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Umstrukturierungen über sich ergehen lassen und durch Personalabbau zusätzliche Aufgabe übernehmen müssen“, sagte Methling. Jetzt sei es an der Zeit, dass auch sie vom Konjunkturaufschwung profitieren.

Als völlig unakzeptabel bezeichnete Methling das Ansinnen der Arbeitgeber, im Jahr 19 der deutschen Einheit immer noch einen Unterschied in der Bezahlung zwischen Ost und West machen zu wollen. „Das mühselig annähernd hergestellte Prinzip ‚Gleicher Lohn für gleiche Leistung’ darf nicht wieder aufgegeben werden, eine weitere Spaltung in Ost und West im Öffentlichen Dienst ist nicht zu akzeptieren“, betonte er.