Strompreise: Den Preistreibern gehört die rote Karte

Nur ein Stromanbieterwechsel kann den Wettbewerb beleben


Rostock/NVZ. Seit Wochen hat sich die Unruhe bei den großen deutschen Stromanbietern verstärkt. Die Kampagne der Verbraucherzentralen der Länder und des Bundesverbandes hat nicht nur ein großes Echo in den Medien und bei den Verbrauchern gefunden, auch die Stromanbieter sehen sich im Zugzwang. Vielleicht sind es die Börsenverluste der letzten Tage, die die Gewinnerwartungen schmälern und weitere Preiserhöhungen erforderlich machen. Aus den Konzernzentralen tönt es deshalb auch im auffälligen Gleichklang: „Strom ist zu billig, die Beschaffungskosten steigen weltweit, die Infrastruktur muss verbessert werden usw.“ Von Wettbewerb und der zunehmenden Zahl von alternativen Angeboten will man nicht sprechen. Verbraucher, die ihrer jahrelangen Treue zu „ihrem“ Stromanbieter abschwören und einen Wechselwillen äußern, rufen neue Anbieter mit günstigeren Preisen auf den Markt. Das ist gut so und wird den Wettbewerb beleben. Immerhin hat schon immer die Nachfrage den Preis bestimmt. Wer sich dem kraft einer Monopolstellung entgegenstellt, muss sich nicht wundern, wenn ihm die EU die Netze streitig macht und eine Entflechtung der Strukturen fordert.

Und weil die fossilen Ressourcen tatsächlich endlich sind, antworten Verbraucherschützer mit Informationen zur nachhaltigen Energieeinsparung auf, denn hier können wir wirklich Reserven aktivieren.