Nach Ansicht des Vorsitzenden der Linksfraktion, Prof. Dr. Wolfgang Methling, sind mit dem heute vorgestellten Gutachten des Instituts für Ostseeforschung Warnemünde „Physikalische und ökologische Auswirkungen einer Kühlwasserausbreitung im Greifswalder Bodden“ beim Betrieb der geplanten Gas- und Dampfkraftwerke sowie des Steinkohlekraftwerks in Lubmin die Befürchtungen von Umwelt- und Naturschutzverbänden nicht ausgeräumt.
„Der Endbericht bestätigt massive Auswirkungen auf Tier- und Pflanzenwelt im Greifswalder Bodden durch die Kühlwassereinleitung in der näheren Umgebung des geplanten Steinkohlekraftwerks“, erklärte Methling am Dienstag. Aber auch in der weiteren Umgebung sind Beeinträchtigungen im Ökosystem dieses sensiblen Flachgewässers zu erwarten. Nach Ansicht von Methling sind derartige erhebliche Beeinträchtigungen des FFH-Gebiets Greifswalder Bodden nicht vereinbar mit dem europäischen Naturschutzrecht.
„Die Beeinträchtigungen des Greifswalder Bodden sind nur ein Grund, weshalb das Steinkohlekraftwerk nicht gebaut werden darf. Es wäre insgesamt ein klima-, umwelt- und energiepolitischer Wahnsinn, das Steinkohlekraftwerk hier oder anderswo zu realisieren“, sagte Methling, Mitinitiator der erfolgreichen Volksinitiative gegen den Bau des Steinkohlekraftwerks Lubmin.