Statt teurer Studien braucht M-V mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung!

Ralf Grabow, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zum heute vom Sozialministerium präsentierten Kinderarmutsbericht:

„Wie viel Studien will das Sozialministerium noch in Auftrag geben, um endlich eine zukunftsweisende Kinder- und Familienpolitik für unser Land zu machen? Nach den beiden Effektestudien durch die Fachhochschule Wismar bestätigt nun auch der Kinderarmutsbericht, dass der Betreuungsschlüssel in M-V bei der Kindertagesbetreuung bundesweit der Schlechteste ist und die Infrastruktur im ländlichen Raum gerade für Familien zunehmend schlechter wird. Im Sommer 2010 will das Sozialministerium aber erst seine Schlüsse aus der aktuelle Studie ziehen! Wie lange müssen die Familien im Land noch warten, bis Frau Ministerin Schwesig endlich handelt?

Wir fordern die Landesregierung auf, statt teure Studien in Auftrag zu geben, endlich auskömmliche Mittel für eine Verbesserung des Personalschlüssels in Krippe, Kita und Hort bereitzustellen. Wir fordern die Landesregierung, auf die Erkenntnisse des Kinderarmutsberichtes zum Drogenmissbrauch sehr ernst zu nehmen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern konsumieren Jugendliche in M-V überdurchschnittlich viel Tabak, Alkohol und vor allem Cannabis. Die Landesregierung schiebt die Verantwortung jedoch von sich und kürzt lieber die Mittel für die Drogen- und Suchtberatung im kommenden Doppelhaushalt. Der Kinderarmutsbericht ist deshalb vor allem ein Armutsbericht für die sozialdemokratische Familienpolitik alla Schwesig!“

Dr. Johannes F. Weise