Rote Laterne auch im Verbraucherschutz Grüne fordern erneut sofortiges Umsteuern

Anlässlich der Veröffentlichung der Studie zum Verbraucherschutzindex erklärt Ulrike Seemann-Katz, grüne Spitzenkandidatin zur Landtagswahl:
Verbraucher sind strukturell in der Regel wirtschaftlich schwächer als der Anbieter und verfügen zumeist über eine schlechtere Informationslage. Ihre Kompetenz muss daher durch Maßnahmen zur Entscheidungs-, Werbe- und
Medienkompetenz verbessert werden. Besonders wichtig ist die Stärkung ihrer Interessenvertretungen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben deshalb wiederholt eine deutliche Stärkung des Verbraucherschutzes in Mecklenburg-Vorpommern gefordert.

Die rot-rote Landesregierung hat den Verbraucherschutz geschwächt. Die Verbraucherzentrale wurde durch massive Mittelkürzungen in die Insolvenz getrieben, eine Neugründung als „Neue Verbraucherzentrale“ wurde erzwungen.
Zahlreiche Beratungsstellen mussten geschlossen werden. Der Zuschuss des Landes wurde von 1,25 Millionen Euro im Jahr 2002 auf jetzt 300.000 Euro gekürzt. Die Mitarbeiterzahl soll von ehemals 30 Stellen bis 2007 auf 10
Stellen zusammengestrichen werden. Es ist kein Wunder, dass es dafür die Note „mangelhaft“ gibt.

Wir setzen uns für eine angemessene Mittelzuweisung ein und werden den Verbraucherschutz mit einem Euro je Einwohner des Landes ausstatten. Davon soll die Hälfte die flächendeckende Arbeit der Verbraucherzentrale
finanzieren, die andere Hälfte als Projektfördermittel Vereinen und Verbänden, die sich im Verbraucherschutz engagieren, zur Verfügung stehen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen damit den Einfluss und das Beratungsangebot
unabhängiger Verbraucherorganisationen stärken. Der Verbraucherschutz muss aus dem Wirtschaftsministerium heraus verlagert und mit den Zuständigkeiten für Lebensmittelkontrolle und Lebensmittelüberwachung zusammengeführt werden.