Nebenerwerbslandwirtschaft trägt u.a.zur Einkommenssicherung bei

Nebenerwerbslandwirtschaft trägt zur Einkommenssicherung, Wertschöpfung und kulturellen Identität in den ländlichen Räumen bei

„Ein Ziel der Landesagrarpolitik ist, dass die Nebenerwerbslandwirtschaft einen stabilen Beitrag zur Wertschöpfung und Einkommenssicherung im ländlichen Raum leisten kann“, sagte der Leiter der Abteilung Agrarstruktur im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Jürgen Buchwald anlässlich des Forums für Landwirte im Nebenerwerb auf der 18. MeLa in Mühlengeez (Landkreis Güstrow). Darüber hinaus leiste die Nebenerwerbslandwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Entwicklung der kulturellen Identität in den ländlichen Räumen Mecklenburg-Vorpommerns.

Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich durch besonders günstige Agrarstrukturen aus. Die Landbewirtschaftung findet wesentlich stärker als in anderen Bundesländern im Haupterwerb statt, was nicht zuletzt auch an fehlenden alternativen Einkommensmöglichkeiten im ländlichen Raum außerhalb der Landwirtschaft liegt. Dennoch wirtschaften 2.487 und damit rund 46 Prozent der landwirtschaftlichen Unternehmen im Nebenerwerb.

Die von diesen Betrieben bewirtschaftete Fläche beträgt rund 72.000 Hektar. Das sind 5,3 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes. Die Viehwirtschaft ist im Durchschnitt geringer ausgeprägt als in den Haupterwerbsbetrieben und konzentriert sich im Wesentlichen auf die Pferde-, Schaf- und Geflügelhaltung.

„Die Nebenerwerbslandwirtschaft ist für die Wertschöpfung der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern zwar nur von untergeordneter Bedeutung, bildet aber einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Einkommen und damit Wertschöpfung im ländlichen Raum“, sagte Dr. Buchwald. Dieser Wertschöpfung entsprechend werde die Nebenerwerbslandwirtschaft durch die Landesagrarpolitik gleichberechtigt berücksichtigt. So werde weder in der Agrarförderung noch in der Verpachtung von landeseigenen Flächen an landwirtschaftliche Unternehmen eine Differenzierung nach Haupt- und Nebenerwerb vorgenommen.