Landtagspräsidentin begrüßt zurückgekehrte Soldaten der Bundeswehr

Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider hat heute (04. Mai 2010) in Leipzig von Auslandseinsätzen zurückgekehrte Soldatinnen und Soldaten der 13. Panzergrenadierdivision der Bundeswehr begrüßt und ihnen im Namen aller demokratischen Fraktionen des Landtages Mecklenburg-Vorpommern Dank und Anerkennung für die in den vergangenen Monaten geleistete Arbeit ausgesprochen.

Anlässlich der Rückkehr der knapp 15 Monate währenden Einsätze wurden die Frauen und Männer, von denen zahlreiche aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, in Leipzig mit einem feierlichen Appell empfangen. In ihrer Rede erinnerte Sylvia Bretschneider insbesondere an die Belastungen, denen die Soldatinnen und Soldaten, wie auch deren Angehörige, in den vergangenen Monaten ausgesetzt waren. Vor allem daran werde die Verantwortung deutlich, die Politik und Gesellschaft für die im Ausland eingesetzten Soldatinnen und Soldaten tragen, so die Landtagspräsidentin.

Sylvia Bretschneider: „Beginnend mit den Gefechten im Frühsommer des vergangenen Jahres wurde einer breiten Öffentlichkeit wohl erstmals nachhaltig bewusst, welche Gefahren das Engagement für Afghanistan birgt. Wiederholt mussten wir in den vergangenen 15 Monaten den Tod gefallener Soldaten beklagen.

Ich bin mir bewusst, dass für viele Soldaten, die jetzt aus dem Auslandseinsatz heimgekehrt sind, dieser Einsatz zunächst nur formal beendet ist. Damit meine ich nicht in erster Linie die sicherlich notwendige Nachbereitung an der Ausrüstung oder das Schreiben von Erfahrungsberichten, sondern die Aufgabe, nach der langen Zeit der Trennung sich mit der Familie und den Freunden wieder zusammenzufinden und die Hürden des Alltags zu bewältigen. Für den einen oder anderen Soldaten wird sicherlich auch diese Umstellung eine Herausforderung werden.

In der Folge der jüngsten Ereignisse in Afghanistan gab und gibt es in der deutschen Politik sowie in der Öffentlichkeit auf allen Ebenen und in allen Bereichen eine breit angelegte Diskussion über das Für und Wider, das Wie und Ob, das Warum und Wieso dieses Einsatzes, so auch im Landtag in Mecklenburg-Vorpommern. Ich begrüße diese Diskussion ausdrücklich, solange sie eines nicht außer Acht lässt: Die Verantwortung der Politik und die Verantwortung der Gesellschaft für unsere Soldaten, die in unserem Auftrag ihren Dienst leisten.

Das Wechselspiel zwischen öffentlicher Meinung und politischer Entscheidung ist ein konstituierendes Merkmal von Demokratie. Und doch kann ich mir vorstellen, dass sich der eine oder andere Soldat darüber hinaus mehr Klarheit, mehr Planbarkeit und vor allem auch mehr Unterstützung wünscht. Im Namen aller demokratischen Fraktionen des Landtages Mecklenburg-Vorpommern spreche ich den Soldatinnen und Soldaten meinen Dank und meine Anerkennung für die in den vergangenen Monaten geleistete Arbeit aus.“