Sigrun Reese, stellv. Vorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zu heute veröffentlichten Kormoranzahlen aus M-V:
„Die Bilanz der Landeskormoranverordnung ist mager. Der leichte Rückgang an Brutpaaren ist zwar erfreulich, aber bei weitem zu gering, um dem Problem der fischereiwirtschaftlichen Schäden begegnen zu können. Auch dem notwendigen Erhalt der Artenvielfalt der heimischen Fischfauna wird sie kaum gerecht. In der derzeitigen Form ist sie, gerade auch wegen der Ausgrenzung sowohl der Küsten- als auch der Schutzgebiete, kein geeignetes Mittel für ein nachhaltiges Kormoranmanagement und muss deshalb dringend überarbeitet werden.
Die Fischer unseres Landes dürfen mit ihren Problemen nicht länger allein gelassen werden. Von den Fischern wird verlangt, dass sie regelmäßig aufgrund sinkender Fischbestände ihre Fangzahlen verringern, aber die Population des Kormorans lässt man ins unermessliche steigen.
Meine Fraktion hat für die nächste Landtagssitzung einen Antrag eingebracht, um dem zu begegnen. Ziel muss eine Bestandsobergrenze an Kormoranpaaren in M-V sein, die fischereiwirtschaftlich vertretbar und zur Arterhaltung des Kormorans angemessen ist, sowie die Fischvielfalt unserer Gewässer sichert.
Wir fordern die Landesregierung auf mehr Möglichkeiten zur Regulierung des Kormoranbestandes zu nutzen. Auch drastischen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Ausweitung der Vergrämung und die Möglichkeit des Abschusses in Schutzgebieten und an Schlafplätzen darf sich das Ministerium nicht weiter verschließen.“
Sascha Zimmermann