Keine Gesundheitsgefährdung durch irisches Schweinefleisch in M-V

Die Lieferwege von irischem Schweinefleisch, das zwischen dem 1.9.2008 und dem 5.12.2008 nach Mecklenburg-Vorpommern geliefert wurde, konnten restlos aufgeklärt werden. Zudem kann eine mögliche Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen werden.

Ursprünglich mussten die zuständigen Behörden von 120 Tonnen möglicherweise dioxinbelasteten Schweinefleisches in Mecklenburg-Vorpommern ausgehen. Diese Menge verteilte sich auf insgesamt neun fleischverarbeitende Betriebe.

Für 109 Tonnen und damit für fünf Betriebe konnte bereits am Dienstag Entwarnung gegeben werden, weil die Lieferungen nicht aus gesperrten irischen Betrieben stammten bzw. gemäß eidesstattlicher Erklärung der irischen Mäster die Schweine nicht mit kontaminiertem Futter gefüttert wurden. Diese Aussage wurde von amtlicher Seite durch die irischen Überwachungsbehörden bestätigt. Zudem haben Laboruntersuchungen des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt aus den noch sichergestellten Beständen keine Dioxinbelastung ausgewiesen.

Für weitere 9 Tonnen kann heute Entwarnung gegeben werden. Von dieser Lieferung waren noch 1.365 kg in dem fleischverarbeitenden Betrieb vorhanden. Sie wurden von der zuständigen Behörde gesperrt. Gleichzeitig wurden Fleischproben entnommen und auf Dioxin untersucht. Die Ergebnisse sind negativ. Damit kann auch für diese Lieferung eine Belastung mit Dioxin bzw. dioxinähnlichen PCB ausgeschlossen werden.

Eine Gesamtmenge von ca. 1,9 Tonnen Schweinefleisch, welche an 3 Betriebe geliefert wurde, ist aufgrund der zurückliegenden Lieferung im September und Oktober bereits in Verkehr gebracht und verzehrt worden. Aufgrund von Lieferlisten konnten von den ursprünglich 1,9 Tonnen Schweinefleisch 0,5 Tonnen als unverdächtig identifiziert werden.

Für die restlichen bereits verzehrten 1,4 Tonnen Schweinefleisch aus Irland kann eine mögliche Kontamination mit Dioxin bzw. dioxinähnlichen PCB nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Es waren keine Restbestände mehr vorhanden, die hätten beprobt werden können.

„Aber auch wer dieses Fleisch verzehrt hat, muss nicht in Sorge geraten. Laut Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist auch dann noch keine Gesundheitsgefährdung gegeben, wenn man über einen längeren Zeitraum (90 Tage) hohe Konzentrationen von Dioxin in Schweinefleisch  zu sich genommen hat. Aufgrund der geringen Mengen, die hier in den Handel gelangt sind, ist dies auszuschließen“, erläutert Verbraucherschutzminister Till Backhaus.

Er dankt den Mitarbeitern in den Landkreisen, den Laboren und den zuständigen Behörden für die schnelle und sorgfältige Arbeit. „Schweinefleisch ist für viele zwar nicht der Renner zu Weihnachten aber dennoch ist es gutes Gefühl, wenn man Schweinefleisch unbesorgt verzehren kann“, so Backhaus.