Innungstreffen der Schornsteinfeger

Der Beruf des Schornsteinfegers wandelt sich vom Handwerk zum Dienstleister. „Mit der Öffnung des Marktes Ende 2012 stehen Schornsteinfeger vor unternehmerischen Herausforderungen.

Gleichzeitig eröffnen sich wirtschaftliche Chancen“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Mittwoch bei der Jahresversammlung der Schornsteinfeger-Innung Mecklenburg-Vorpommern in Rostock. „Die Aufgaben umfassen weit mehr als das Kehren und Reinigen von Schornsteinen und Feuerstätten. Umweltschutz und Energieberatung sind Tätigkeitsfelder für den „schwarzen Mann“.“

Das Gesetz zur Neuregelung des Schornsteinfegerwesens regelt eine schrittweise Marktöffnung, die bisherige Monopolstellung des Bezirksschornsteinfegermeisters wird bis Ende 2012 aufgehoben. Die Schornsteinfegerbetriebe sind schon jetzt nicht mehr auf die klassischen Schornsteinfegertätigkeiten beschränkt. Das Verbot von Nebentätigkeiten wurde bereits aufgehoben, dieses bleibt zunächst aber noch auf den eigenen Kehrbezirk beschränkt. Erst ab 2013 können Arbeiten außerhalb des eigenen Kehrbezirks wahrgenommen werden. Den Bezirksschornsteinfegermeistern bleiben auch nach Öffnung des Marktes hoheitliche Aufgaben wie z.B. die Feuerstättenschau oder die Bauabnahme von Feuerungsanlagen erhalten.

Derzeit sind in Mecklenburg-Vorpommern 168 Bezirksschornsteinfegermeister tätig. „Die klassische Schornsteinfegeraufgabe der Erhaltung der Betriebs- und Brandsicherheit wird mit der Öffnung keinesfalls unwichtig“, sagte Seidel. „Das deutsche Schornsteinfegersystem soll auch künftig beispielgebend für einen hohen Anspruch an Qualität sein.“

„Durch die Übergangsfristen bleibt den Schornsteinfegern Zeit, um sich auf die neuen Herausforderungen einzustellen und zusätzlich zu qualifizieren. Das Berufsbild wandelt sich zum Dienstleister“, sagte Seidel. „Zusätzliche Aufgaben können auch den Umsatz steigern.“