Güstrower Rübenanbauer zeigen Geschlossenheit

Minister Backhaus erfreut: Güstrower Rübenanbauer zeigen Geschlossenheit, Solidarität und strategischen Weitblick

„Mit ihrer in einer ganz überwältigender Mehrheit getroffenen Entscheidung, ihre Quoten nicht zu verkaufen, haben die im Rübenanbauverband Güstrow zusammengeschlossenen Landwirte eine kluge Entscheidung getroffen“, freute sich der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus über das heute in Sternberg abgegebenen Votum. „Damit übernehmen die Landwirte ein hohes Maß an Verantwortung für ihre Region und darüber hinaus für das Land Mecklenburg-Vorpommern als traditionelles Rübenanbaugebiet.“

Die Nordzucker AG sei nach allgemeiner Rechtsauffassung nunmehr verpflichtet, bis wenigstens 2014 Rüben in solchen Größenordnungen abzunehmen, dass die Aufgabe des Standortes Güstrow vielleicht neu überdacht werden müsse. „Die Entscheidung der Landwirte könnte einen bedeutenden landwirtschaftlichen Rohstoff und die damit verbundene Wertschöpfung im Lande sichern. Darüber hinaus ist sie sehr solidarisch auch gegenüber den Landwirten aus der Region Güstrow, die ihre Lieferrechte für die Zuckerfabrik Anklam bislang über den Standort Güstrow aktivieren konnten“, sagte der Minister. Nicht zuletzt sei dies auch ein deutliches Signal an die Lieferanten aus anderen Regionen, insbesondere aus Schleswig-Holstein, die bisher nach Güstrow geliefert haben.

„Die Landwirte haben Geschlossenheit, Solidarität und strategischen Weitblick gezeigt, denn diese Entscheidung zielt nicht auf kurzfristige ökonomische Vorteile ab, sondern sichert Möglichkeiten für die Zukunft, die anderenfalls unwiederbringlich verlören sein könnten“, so Dr. Backhaus. „Dies beginnt bei den hiermit erzielbaren Umsätzen, setzt sich fort über die Eingliederung der Zuckerrübe in nachhaltige Fruchtfolgen sowie über die Wertschöpfung in der Region und reicht bis zur Erhaltung von Arbeitsplätzen im vor- und nachgelagerten Bereich.“

Abschließend brachte Minister Dr. Backhaus deutlich zum Ausdruck, dass er von der Nordzucker AG noch immer keine plausible Erklärung erhalten habe, weshalb ausgerechnet die Zuckerfabrik in Güstrow geschlossen werden soll: „Güstrow ist ein hochmoderner und entwicklungsfähiger Standort. Vielleicht kommt man nun in Braunschweig doch noch zu einer anderen Bewertung.“