Grüne: Landesregierung verweigert Reform der Schulstruktur – Schulsystem ungerecht

Bündnis 90/Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern sehen ihre bildungspolitischen Forderungen durch den aktuellen Wirtschaftsbericht der OECD bestätigt.

Sie fordern die Landesregierung auf, sich nicht länger einer Reform der Schulstruktur zu verweigern. Wie der Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Bildung, Andreas Katz, erklärt, fordern die Bündnisgrünen bundesweit seit Jahren grundlegende Reformen mit dem Ziel höherer Bildungsgerechtigkeit.

Insbesondere dürften Bildungschancen nicht weiterhin durch die frühe und mehr oder weniger endgültige Zuweisung zu einer Schulform zugeteilt werden. Bündnis 90/Die Grünen setzten sich deshalb für das Modell der Gemeinschaftsschule nach finnischem Vorbild ein. Das Modell habe sich insbesondere in dünn besiedelten Regionen als Alternative zur Mehrgliedrigkeit bewährt. In Regionen, in denen heute Förderschulen, Regionalschulen und  Gymnasien um ihre Existenz bangten, könnten Gemeinschaftsschulen ein Beitrag sein, attraktive Schulstandorte in erreichbarer Nähe zu erhalten.

„Nicht nur von der OECD, auch von Industrieverbänden und Kammern wird immer eindringlicher gewarnt, dass durch unser selektives Schulsystem  zu viele Talente ungenutzt bleiben und damit wirtschaftliche Chancen verschenkt werden. Ob nun aus wirtschaftlichen Gründen oder für mehr Gerechtigkeit: Es wird Zeit, sich zu bewegen.“, so Andreas Katz.