Gentechnikgesetz gefährdet Image von M-V

Der Landesverband Bündnis 90/Die Grünen sieht in der heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Gentechnikgesetz-Novelle eine Gefahr für den Öko-Landbau und die konventionelle Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Möglichst großräumige und flächendeckende gentechnikfreie Regionen einzurichten, sei die beste Möglichkeit, langfristig die Produktion gentechnikfreier Lebensmittel sicherzustellen, so Hendrik Fulda, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft. Die vorliegende Gesetzesnovelle enthalte zu viele Schlupflöcher, um gentechnisch manipulierte Lebensmittel durch die Hintertür einzuführen.

Hendrik Fulda kritisiert insbesondere die nicht ausreichenden Versicherungsleistungen bei Schäden, die unkalkulierbaren gesundheitlichen Risiken für die Verbraucher die zu geringen Sicherheitsabstände zu Gen-Feldern. Das Gesetz sieht einen Mindestabstand von 150 Metern zu konventionell bewirtschafteten Feldern sowie von 300 Metern zu biologisch bewirtschafteten Anbauflächen vor. „Dieser Sicherheitsabstand ist völlig unzureichend. Diese Abstände reichen nicht aus, um Auskreuzungen zu verhindern. Vorhandene Wildkräuter können durch Auskreuzungen von Gentechnikpflanzen zu aggressiven Schädlingen werden und sind damit nicht mehr beherrschbar“, so Hendrik Fulda.

Mit der Gentechnikgesetz-Novelle werde dem Image Mecklenburg-Vorpommerns als Herkunftsland für unbelastete und gesunde Lebensmittel ein immenser Schaden angerichtet, so Fulda weiter. „Wir fordern Herrn Minister Backhaus auf, seiner Verantwortung als Landeswirtschafts- und Umweltminister gerecht zu werden und die Gesetzesnovelle im Sinne des Verbraucherschutzes und der Landwirtschaft im Bundesrat abzulehnen“.