Europaabgeordnete bei Besuch in MV

Europaabgeordnete bei Besuch in MV stellt sich mit klaren „Nein“ gegen die Planung eines neuen Atomkraftwerks an der deutsch-polnischen Grenze.
Wie die Grüne Europaabgeordnete Elisabeth Schroedter während ihres Besuchs in Mecklenburg-Vorpommern deutlich macht, ist die Bemühung der Grenz-Wojewodschaft Westpommern zur Ansiedlung eines Atomkraftwerkes ein Schritt in die falsche Richtung. „Ich kann so einer Idee nur mit einer klaren Ablehnung entgegentreten. Atomkraftwerke sind Investitionen in die falsche Technik.“ Die polnische Regierung plant den Bau von zwei neuen Atomkraftwerken bis 2020. Die Standortentscheidungen stehen bisher noch aus, jedoch bemüht sich die Wojewodschaft intensiv um die Ansiedlung und hat bereits, wie die Nachrichtenagentur ddp meldet, mögliche Standorte aufgezeigt. Darunter auch die an der Oder gelegene Stadt Gryfino. Die Kreisstadt liegt gerade einmal 10 km von der deutsch-polnischen Grenze entfernt in der Nähe von Stettin.

Der Landeverband Bündnis 90/Die Grünen kündigt an, sich massiv gegen entsprechende Pläne zu wehren. Die Landesregierung wird aufgefordert, sich frühzeitig zu positionieren. „Es ist schon bezeichnend, dass die Landesregierung dazu überhaupt aufgefordert werden muss“, so Jürgen Suhr, Landesvorsitzender der Grünen.

Die Bündnisgrünen fordern eine klare Strategie der EU gegen den Ausbau von Atom- oder Kohlekraftwerken. Angesichts des Klimawandels müssen alternative, erneuerbare Energien gefördert werden.