Diakoniewerk Neues Ufer bietet Familiengruppe in Ventschow

Sonst hol‘ ich meine große FreundinFür Max, zwei Jahre, aus dem Kindergarten Hummelnest in Ventschow ist die Sache klar – wenn er allein nicht weiterkommt, helfen ihm Maja und Charlotte, und die sind schon groß – drei und vier Jahre nämlich. Die drei gehören zur so genannten Familiengruppe des Kindergartens vom
Diakoniewerk Neues Ufer.

Gut wenn man große Freunde hatLeiterin Gabriele Helinski nutzt in der Familiengruppe die Erkenntnisse aus der  Montessori-Pädagogik:“ Um sich selbst zu definieren, ist es für Kinder gut, wenn sie sich mit älteren und jüngeren Jungen und Mädchen auseinander setzen müssen. Das ist in der Familie ja so ähnlich, denn auch da gibt es jüngere und ältere Geschwister.“ Dabei kann man feststellen, wie gut es den Kleinen tut, mal zu den „Großen“ zu gehören, und einem Jüngeren zu helfen. „Manchmal kann Max ein Spiel noch nicht, dann zeigen wir ihm, wie das geht“, freut sich zum Beispiel Charlotte.
Allerdings zählt auch sie manchmal noch zu den „Kleinen“ – dann nämlich, wenn die Fast-schon-Schulkinder“ auf dem Spielplatz spielen. „Aber trotzdem ist Max noch kleiner als wir, und darum passen wir auch auf ihn auf“, sagt sie. Zehn bis fünfzehn Kinder werden in einer Familiengruppe betreut.

Dabei nimmt Gabriele Helinski am liebsten Kinder aus allen Altersstufen mit, denn:“ Wenn auch ganz kleine Krippenkinder dabei sind, lernen die großen, auch mal Rücksicht zu nehmen, sie halten sich zum Beispiel beim Toben zurück, wenn die Kleinen irgendwo herumkrabbeln genauso lernen aber auch die Kleinen viel dadurch, dass sie das imitieren, was die großen Kinder machen“.  In Ventschow gibt es die Familiengruppe seit einem Vierteljahr – und Eltern und  Erzieherinnen sind von dem Konzept überzeugt. “ Mal sehen,“ sagt Gabriele Helinski:“ vielleicht können wir ja demnächst eine zweite  Familiengruppe gründen“.