Debatte über Kampfsportarten sachlich führen!

Sebastian Ratjen, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion MV, erklärt nach dem fraktionsinternen Gespräch mit dem Präsidenten der Free Fight Association Andreas Stockmann am Rande einer Fraktionssitzung:
„Die Diskussion über ethische und moralische Ansprüche von Kampfsportarten sowie mögliche Auswirkungen auf die Gesellschaft, wurde durch den SPD-CDU-Antrag „Gewaltverherrlichende Mixed Martial Arts-Veranstaltungen untersagen“ im November letzten Jahres in M-V intensiv befeuert. Dabei wurden in einer unsachlichen, emotionalen und ohne jegliche Einbeziehung der eigentlich Betroffenen geführten Debatte vielerlei Sportarten undifferenziert in einen Topf geworfen.

Ich würde mir sehr wünschen, wenn wir schnell zur sachorientierten Debatte zurückkehren und das Gespräch mit den Beteiligten suchen, so wie das die FDP-Landtagsfraktion mit dem Gespräch mit dem Präsidenten der Free Fight Association Andreas Stockmann nun vorgemacht hat.

Der Free Fight hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Die Festlegung von klaren, fairen Wettkampf-Standards sowie das sportliche und transparente Regelwerk werden dabei vergessen. Die neuerliche Debatte derjenigen, die vermutlich nie bei einer dieser Veranstaltungen jemals anwesend waren, hat dem vorhandenen Zerrbild Vorschub geleistet. Seit der Landtagsdebatte werden Sportler, die sich zu der seit mehr als zwei Jahrzehnten beanstandungslosen Entwicklung des Free Fight in Deutschland bekennen, in einen Topf mit amerikanischen MMA- Veranstaltungen geworfen. Das hat negative Auswirkungen auf die Durchführung von Wettkämpfen, Trainingsmöglichkeiten und berufliche Entwicklungen.

Politik muss aufpassen, dass sie nicht den   ohne Sachkenntnis und ohne Anhörung der Betroffenen erhebt. Ob das Boxen weniger brutal oder die Alpine Skiabfahrt weniger gefährlich als der Free Fight sind, mag jeder für sich beurteilen. Mir drängt sich der Eindruck auf, die kleine Zahl ausübender Sportler wurde genutzt, um Vorurteile zu pflegen.“