Bundeswehr raus aus Afghanistan!

Ende September stimmt der Bundestag über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan ab.

Die Regierung plant, weitere 1.000 Soldatinnen und Soldaten an den Hindukusch zu schicken.
DIE LINKE ist als einzige der im Bundestag vertretenen Parteien gegen die Mandatsverlängerung des
Bundeswehreinsatzes und fordert den Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan.
Das Ende der Besatzung ist Bedingung für Frieden und Wiederaufbau.

Die Bilanz nach sieben Jahren Krieg in Afghanistan ist katastrophal. Nur eine kleine Bevölkerungsschicht profitiert von der Besatzung. Die Armut nimmt zu, gleichzeitig steigen die Lebensmittelpreise.
Viele Menschen in Afghanistan sind daher von Almosen abhängig. Die Lebenserwartung liegt bei kaum über 40 Jahren.

In diesem Jahr gibt es in Afghanistan bereits mehr als 1.000 Todesopfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen. Dazu beigetragen hat auch die NATO, die ihre Angriffe seit dem vergangenen Jahr um 40 Prozent gesteigert hat. Dass der ISAF-Einsatz der NATO auf den militärischen Sieg gegen die Aufständischen ausgerichtet ist, führt zwangsläufig zur Eskalation des Krieges. Schon jetzt sterben mehr US- Soldaten in Afghanistan als im Irak. Der Widerstand gegen die Besatzung nimmt auch im Norden zu, wo sich die
Bundeswehr seit Anfang Juli mit der schnellen Eingreiftruppe direkt am Krieg beteiligt. Mit dem Vorschlag, AWACS-Flugzeuge zu entsenden, macht die Bundesregierung einen weiteren Schritt zur aktiven Kriegsteilnahme in Afghanistan.

Bei den Bundeswehreinsätzen in Afghanistan geht es nicht vorrangig um Demokratie und Wiederaufbau, sondern um NATO-Bündnistreue und eine eigenständige Rolle der Bundesrepublik bei der strategischen Sicherung von Einflusssphären und Ressourcen.

Wir beteiligen uns daher an den Demonstrationen der Friedensbewegung am 20. September in Berlin und Stuttgart und rufen alle Mitglieder und Sympathisanten der LINKEN in Mecklenburg-Vorpommern auf, sich aktiv gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung zu engagieren.