Bildungsgipfel gibt M-V reichlich Hausaufgaben auf

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zu den Äußerungen von Bildungsminister Henry Tesch zum gestrigen Bildungsgipfel in Dresden:


„Die Ergebnisse des so genannten Bildungsgipfels sind zu mager und zu unverbindlich. Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten wollen die Mittel für Bildung und Forschung zwar bis zum Jahr 2015 auf zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes aufstocken. Ein klares Konzept ist jedoch nicht in Sicht.

Mit dem gemeinsamen Streben, die Zahl der Schulabbrecher und Jugendlichen ohne Berufsabschluss zu halbieren, ist insbesondere die Landesregierung in MV gefordert. Dass Minister Tesch hier noch gerne mehr Geld vom Bund sehen möchte, lenkt von der eigenen Verantwortung ab. MV hat hier reichlich Spielraum die demografische Rendite durch den Schülerrückgang zu nutzen. Gute Bildung kostet, schlechte Bildung kostet noch viel mehr.

Wir wissen aus Vergleichsstudien, dass insbesondere in MV die Gruppe der Leistungsstarken  zu klein und die Zahl der Leistungsschwachen und Benachteiligten zu groß ist. Jeder Schüler muss eine zweite Chance für einen Abschluss bekommen. Statt Schul- und Ausbildungsabbrecher in die „Warteschleife“ der Bundesagentur abzuschieben, sollte mit Bildungsgutscheinen ein Anreiz für den Schulabschluss geschaffen werden.
Neue Lehrer braucht das Land, vor allem jüngere! Der Beruf des Lehrers und Erziehers muss aufgewertet werden. Die Lehrerausbildung muss modernisiert und internationalen Abschlüssen angepasst sein.“