Berufsbegleitende Ausbildung zu Altenpflegern ist ein Erfolgsmodell

Diese Bilanz zogen Sozialministerin Manuela Schwesig und der Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, (BA) Jürgen Goecke, heute in der Altenpflegeschule des „Ländliche Erwachsenen-Bildungszentrums“ Parchim.

Sozialministerium und Bundesagentur hatten gemeinsam im vergangenen Jahr das Modellprojekt zur Qualifizierung von pflegerischen Hilfskräften zu Altenpflegern ins Leben gerufen. „Wir haben gemeinsam nach Wegen gesucht, um den Fachkräftemangel in der Pflege zu mindern“, sagte Schwesig. Die Qualifizierung von Pflegehilfskräften sei deshalb naheliegend. „Wir haben diesen Ansatz mitgetragen, da wir alle Möglichkeiten nutzen müssen, um diesen Wachstumsmarkt zu unterstützen. Allein in Mecklenburg-Vorpommern wird die Zahl der über 65-jährigen bis 2025 um 30,4 Prozent steigen: von aktuell 366.000 auf 477.000“, unterstrich Jürgen Goecke. Dies bedeute natürlich auch, dass die Zahl der Pflegebedürftigen – und damit der Fachkräftebedarf – weiter deutlich ansteigen werde.

Die oben genannte, berufsbegleitende Ausbildung sei allerdings nur ein Weg zur Fachkraft. „Wir fördern aktuell 700 Frauen und Männer in Mecklenburg-Vorpommern, die sich auf ihren Abschluss „Examinierte/r Altenpfleger/in“ vorbereiten. Allein die Lehrgangskosten hierfür liegen bei 7,6 Millionen Euro.“ Es müsse an dieser Stelle betont werden, so Goecke weiter, dass es grundsätzlich nicht Aufgabe der Arbeitsagenturen und Arbeitsgemeinschaften sei, den Fachkräftenachwuchs einer Branche in diesem Umfang zu qualifizieren. „Hier gibt es Handlungsbedarf.“

„Wir werden weiter für die Berufe in der Pflege werben, wie wir es am Tag der Pflege bereits getan haben“, ergänzte Schwesig. Die Pflegerinnen und Pfleger müssten aber auch angemessen bezahlt werden. Ein unterschiedliches Lohnniveau beim Pflege-Mindestlohn in den ostdeutschen und westdeutschen Ländern sei aber wenig hilfreich.