Angesichts der angespannten Situation für Schaf- und Ziegenhalter in Mecklenburg-Vorpommern haben die Koalitionsfraktionen heute die Voraussetzungen für Unterstützungsmaßnahmen im Haushalt getroffen, teilte die agrarpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Beate Schlupp, mit.
„Die von der EU vorgeschriebene elektronische Kennzeichnung von Schafen und Ziegen, die steigenden Kosten für Futtermittel und Kraftstoffe, die Verpflichtung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit und die Entwicklung der Pacht- und Kaufpreise für landwirtschaftliche Nutzflächen gefährden die Existenz zahlreicher Schäfer in Mecklenburg-Vorpommern.
Aus diesen Gründen schaffen wir nun die Möglichkeit, dass Schäfer für Flächen, die sie nach den Kriterien des ökologischen Landbaus selbst bewirtschaften, eine Förderung von 150 Euro/Hektar erhalten. Zeitgleich werden die Haushaltsmittel für Maßnahmen zum Ausgleich von artenschutzbedingten Ertragsbeschränkungen und Nutzungsausfälle (beispielsweise durch den Wolf) im Landeshaushalt auf 80.000 Euro verdoppelt. Mit beiden Maßnahmen wir den Schäfern eine Möglichkeit zur Einkommenssicherung eröffnet. Ich bin froh, dass es hierzu Einigkeit in der Koalition gegeben hat“, so Beate Schlupp.
„Für uns steht fest, dass die Schäferei einen ganz wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern leistet. Deshalb gilt es, diesen Berufszweig so attraktiv zu halten, dass wieder mehr junge Menschen den Beruf des Schäfers erlernen. Derzeit werden in Mecklenburg-Vorpommern lediglich drei Lehrlinge als Schäfer ausgebildet. Die nunmehr umgesetzten Maßnahmen sind ein erster Schritt, die Schäfer und Ziegenhalter zu unterstützen. Neben der finanziellen Unterstützung ist es dringend notwendig, die Richtlinien zur naturschutzgerechten Bewirtschaftung von Grünflächen so auszugestalten und flexibel zu handhaben, dass auf die Belange der Schäfer besser eingegangen werden kann“, machte Beate Schlupp abschließend deutlich.
Jutta Hackert