Ausstellung PIPELINE I ARCHÄOLOGIE im Schloss Güstrow

Tesch: Weiterer Ort für die Präsentation von Landesschätzen geschaffen

Die Ausstellung „PIPELINE I ARCHÄOLOGIE – Ausgrabungen auf den großen Erdgastrassen in Mecklenburg-Vorpommern“ präsentiert mit rund 400 Exponaten einen Teil der archäologischen Funde aus dem Trassenbereich der Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung (OPAL) und der Norddeutschen-Erdgas-Leitung (NEL).

Minister Tesch: „Das Renaissanceschloss Güstrow ist um eine Attraktion reicher! Ich freue mich, dass wir hier auf einer Ausstellungsfläche von 250 Quadratmetern ein zusätzliches Angebot machen können, einen Teil der unzähligen archäologischen Schätze unseres Landes Einheimischen und Gästen Mecklenburg-Vorpommerns präsentieren zu können. Es sind jüngste Funde aus alter Zeit, die von den Fachleuten des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege seit 2008 im Trassenbereich geborgen und dokumentiert wurden. Mit ihnen wird sich ein weiterer Teil unserer bewegten jüngeren und älteren Landesgeschichte erschließen können.“

Die Archäologie ist von Anfang an in den Bauablauf der über 330 Kilometer langen Trassenleitung mit eingebunden, denn die Verlegung der Pipeline geht nur mit der Veränderung zahlreicher Bodendenkmale einher.

Die Ausstellung zeigt rund 400 Exponate, die mit Informationstafeln und Fotografien das Grabungsgeschehen veranschaulichen und einen weiteren Einblick in die Geschichte geben. Die noch erforderliche wissenschaftliche Auswertung der Funde wird neue archäologische und landesgeschichtliche Erkenntnisse mit sich bringen.

„Die Entdeckungen auf den großen Erdgastrassen werden helfen, wieder einige der Geschichtslücken zu schließen. Archäologie ist ein entscheidender Baustein für die Geschichte unseres Landes. Sie ist es uns wert, entsprechend ausgestattet und präsentiert zu werden!“, so Minister Tesch mit Blick auf das große Bauvorhaben in der Schweriner Johannes-Stelling-Straße mit Depots und Werkstätten (Standortentwicklungskonzept), mit dem die bislang unbefriedigende Situation der Lagerung von Archäologischen Funden beendet werden soll. Seit Anfang der 90er Jahre werden in 13 Depots in 6 Orten in z.T. völlig ungeeigneten Räumlichkeiten wertvolle Sammlungen gelagert.

„Das Ende der Provisorien ist eingeleitet, das Standortentwicklungskonzept mit Depots und Werkstätten des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege und des Staatlichen Museums Schwerin in der Stelling-Straße in Schwerin nimmt konkrete Formen an“, so Minister Tesch weiter. So sollen die über mehrere Jahre andauernden Bauarbeiten für dieses Vorhaben Ende 2012 beginnen. Die Kosten werden sich hierfür auf etwa 49 Millionen Euro belaufen.

Für die am meisten gefährdeten Sammlungen z.B. in Wiligrad wurden Zwischenlösungen gefunden, die nach entsprechender Aufbereitung eine sichere Lagerung vorsehen, bis ein Umzug auf den Campus in der Stelling-Straße möglich ist.

„Das Land wird inzwischen seinen Verpflichtungen zum Umgang mit dem archäologischen Erbe wesentlich besser gerecht als in den Jahrzehnten zuvor, aber klar ist auch, dass noch weitere Schritte zur Verbesserung der Lage nötig sind“, so Tesch, der darauf verweist, dass sich auch für die unterwasserarchäologische Tätigkeit mit der Einrichtung von zwei neuen Stellen ab Januar 2012 die Situation der Archäologie in Mecklenburg-Vorpommern weiter verbessern wird.

Mit der Ausstellung PIPELINE I ARCHÄOLOGIE im Güstrower Schloss wurde eine weitere Möglichkeit geschaffen, die archäologischen Schätze des Landes würdig zu präsentieren.

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV