Anbindung der Promotion an das strukturierte Studienmodell als Idealfall

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Land an Internationalisierung der Hochschullandschaft anpassen

In der ersten Lesung des Gesetzentwurfes der Landesregierung zur Novelle des Landesgraduiertengesetzes von 1993 hat der forschungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion M-V, Dr. Gerd Zielenkiewitz, heute auf die veränderten Bedingungen in der internationalen Bildungs- und Forschungslandschaft aufmerksam gemacht. Demnach seien die nationalen Grenzen vor dem Hintergrund eines Europäischen Hochschul- und Forschungsraumes deutlich in den Hintergrund getreten. Der wachsende internationale Wettbewerb sei zunehmend Grundlage für die Fördermittelvergabe durch die EU aber auch durch den Bund. Diese Entwicklung ziehe auch einen verstärkten Wettbewerb um den wissenschaftlichen Nachwuchs nach sich, dem sich das Land stellen müsse.

„Es kommt darauf an, die Forschung an den Hochschulen zu beleben und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses so zu strukturieren, dass Promoventen sich nicht mehr als Einzelkämpfer oder Einzelkämpferin durchschlagen müssen.“

Der Gesetzentwurf sieht bereits die Anhebung der Stipendienhöhe und die Ausweitung der Förderfälle durch den Einsatz von ESF-Mitteln vor. Diskussionsbedarf sieht Zielenkiewitz noch in der stärkeren Einbeziehung und Förderung der Fachhochschulen bei der Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

„Als Idealfall kann die strukturelle Anbindung der Promotion als dritter Abschnitt im konsekutiven Studienmodell – also Bachelor, Master und Promotion aufeinander aufbauend – angesehen werden. Darauf werden wir Sozialdemokraten in den Beratungen im Bildungsausschuss hinarbeiten“, so Zielenkiewitz abschließend.