Amflora-Kartoffeln schleunigst einsammeln

Illegaler Anbau von genmanipuliertem Mais zeigt jetzt schon die Folgen

„Die jüngste Panne bei der Maisaussaat mit verunreinigtem Saatgut nimmt das vorweg, was auch bei der Ernte von den gentechnisch manipulierten Kartoffeln der Sorte Amflora droht“, kündigt Jürgen Suhr, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an, „so wie jetzt der bereits gepflanzte Mais vernichtet wird, muss es auch mit den Amflorapflanzen auf dem Acker im Müritzkreis geschehen.“ Der aktuelle Gentechnik-Skandal in Deutschland zeige, was passiert, wenn sich genmanipulierte Saatkörner und Pflanzen immer weiter ausbreiten. „Jetzt hat sich wieder gezeigt, dass die Landwirtschaft nicht in der Lage ist, ihre Felder und ihr Saatgut zu kontrollieren. Je mehr es von den genmanipulierten Pflanzen gibt, desto größer ist die Chance der Verbreitung, ob beabsichtigt oder ungewollt“, erklärt Suhr.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern Bundes- und Landesregierung auf, ihren rechtlichen Verpflichtungen endlich nachzukommen und eine gentechnikfreie Wirtschaft durchzusetzen und zu unterstützen. „Gentechnisch verunreinigte Lebensmittel führen dazu, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Zuchtsorten abfällt. Ganz zu schweigen bei gesundheitlichen Folgen für die Verbraucher“, so Jürgen Suhr von den Bündnisgrünen.

Obwohl ein Anbauverbot besteht, ist in sieben Bundesländern genmanipulierter Mais angebaut worden, unter anderem auch in Mecklenburg-Vorpommern.

Gritta Flau