25 Jahre Tag des offenen Denkmals – auch in Wismar

Motto: Entdecken, was uns verbindet“

Das Schabbell in Wismar. M.M.

Der Tag des offenen Denkmals am 9.September 2018 steht dieses Jahr unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“ und zusätzlich unter dem Zeichen des „Europäischen Kulturerbejahres 2018“. Kulturelle Vielfalt und demografischer Wandel verändern unsere Gesellschaft. Jahrzehntelange Gewissheiten werden im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung in Frage gestellt. Denkmale sind identitätsstiftende Zeugnisse unserer kulturellen Herkunft.

Ihr geschützter Status vermag Beständigkeit auszustrahlen, und ihr Erhalt ist ohne behutsame Veränderungen nicht möglich.

Ihren geschichtlichen Bezug zu Schweden hat die Stadt Wismar dadurch, dass sie nach Beendigung des 30-jährigen Krieges im Jahr 1648 bis 1803 bzw. nach dem hundertjährigen Pfandvertrag bis 1903 zum Königreich Schweden gehörte. Diese Zeit der schwedischen Herrschaft hat bis heute ihre Spuren in der Stadt hinterlassen.

Eine Fachführung zum Bezug zwischen Wismar und Schweden, beginnend Am Markt 14, widmet sich den Denkmalen dieser Zeitspanne im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres. Und es gibt neue europäische Bezüge aus Wismar nach Südeuropa, die Ihnen am Tag des offenen Denkmals im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres vorgestellt werden.

Der Christliche Hilfsverein Wismar e.?V. stellt seine Bezüge zu Albanien und Nordmazedonien vor.

Es ist uns in diesem Jahr gelungen, ein besonders breites und buntes Programm zusammenzustellen. Mit der Sanierung der Denkmale Schweinsbrücke 6 und 8 und deren Nutzung als Stadtgeschichtliches Museum „Schabbell“ ist der Hansestadt ein guter Schritt gelungen. Sie werden im Programm Vertrautes und Neues zum Tag des offenen Denkmals in der Hansestadt Wismar finden.

Dies ist nur möglich, weil es im vergangenen Jahr wieder auf sehr vielfältige Weise gelungen ist, Denkmale zu erhalten und zu pflegen. Ich danke für diese sehr vielfältigen Beiträge in unserer Stadt. Lassen Sie uns in Wismar am Tag des offenen Denkmals auch gemeinsam entdecken, was uns hier lokal verbindet. Seien Sie dazu herzlich willkommen.

Pressemitteilung / Thomas Beyer, Bürgermeister der Hansestadt Wismar


Programm

1 – Denkmale: Schweinsbrücke 6 und 8, Museum Schabbell

Eintritt frei am Tag des offenen Denkmals / 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

10.00 Uhr Eröffnung des Tages des offenen Denkmals 2018 in der Hansestadt Wismar durch Heike Bansemer, 2. Stellvertreterin des Bürgermeisters, mit fünf Fachführungen (aus Sicht der Bauherrin, aus Sicht des Museums als Nutzer und Pfleger der Ausstellung, aus Sicht der planenden und bauleitenden Architekten, aus Sicht der Restauratorin der Denkmalschutzbehörde, aus Sicht des Landschaftsarchitekten)

14.00 Uhr Wiederholung der fünf Fachführungen

Das Denkmal Schweinsbrücke 6 entstammt aus dem Besitz Herkunftsfamilie von Anna Dargun, der zweiten Ehefrau von Heinrich Schabbell. Das Denkmal Schweinsbrücke 8 ist ein Bau von Heinrich Schabbell, der ihn 1569 bis 1571 errichten ließ. Heinrich Schabbell beauftragte Philipp Brandin mit dem Entwurf seines Hauses. Damit war der Bauherr als weit gereister Rechtsgelehrter und späterer Bürgermeister von Wismar auf der Höhe seiner Zeit. Der original mittelalterlich verzimmerte Dachstuhl der Schweinsbrücke 6 ist dendrochronologisch in das Jahr 1364 datiert.

Der massive Kemladen wurde 1595, nach der Hochzeit von Anna Dargun und Heinrich Schabbell, angefügt. Er birgt zahlreiche originale Ausmalungsbefunde die bisher nur gesichert sind.

Beide Denkmale konnten mit dem Einsatz von Fördermitteln aus dem Investitionsprogramm UNESCO-Welterbestätten und Eigenmitteln der Hansestadt Wismar so saniert werden, dass die heutige Nutzung als Stadtgeschichtliches Museum möglich ist. Die Restaurierung einiger baugebundener historischer Malereien und die Ausstellungen wurden durch die Förderung von Stiftungen und Eigenmittel der Hansestadt Wismar möglich.

Das Schabbellepitaph, die älteste bekannte Wismarer Porträtdarstellung, befindet sich in St. Nikolai, wou.?a. dazu um 12.15 Uhr ein Fachvortrag zu hören sein wird.

2 – Denkmal: St.-Nikolai-Kirche

offen 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr

12.15?Uhr Winterkirche
St. Nikolai: öffentlicher Fachvortrag zu den Epithaphien Schabbell und van Deylen von Diplomrestauratorin Annette Seiffert, Wismar

Diplomrestauratorin Annette Seiffert wird in ihrem Fachvortrag den Blick auf zwei wichtige Ausstattungsstücke der Kirche richten, das Epitaph von Heinrich Schabbell und seiner zweiten Ehefrau Anna Dargun und das Epitaph van Deylen. Die Restaurierung des Schabbell-Epitaphes ist ein Projekt der Kirchengemeinde St. Nikolai im Rahmen des jährlich stattfindenden Nikolaibanketts.

Das Schabbell-Epitaph konnte so schrittweise seit 2014 restauriert werden. Heinrich van Deylen wurde in Wismar geboren. Hier war er Ratsherr und Bürgermeister. 1664 wurde er vom schwedischen König geadelt und zum Generalkommissar der Schwedischen Flotte ernannt. Das Epitaph van Deylen wurde im letzten Jahr von Nachfahren der Familie entdeckt. Die aus den Niederlanden stammende, inzwischen weit verzweigte Familie sammelte das Geld, mit dem die Restaurierung des Epitaphes möglich wurde.

3 – Fachführung: Wismar und die Schweden

Landesamt für Kultur und Denkmalpflege M-V, Konservator Dr. Jan Schirmer

Treffpunkt: Denkmal
Am Markt 14, 14.00 Uhr

Infolge des Dreißigjährigen Krieges wurden Wismar, Teile der Insel Poel und das Amt Neukloster 1648 unmittelbares Reichslehen der schwedischen Krone. Die Modernisierung der Stadtbefestigung Wismars ab 1681 machte Wismar zur wichtigsten Festungsanlage und zum Kriegshafen der Schweden. Zum Beispiel am Zeughaus (Denkmal Ulmenstraße 15), Provianthaus (Denkmal Mühlenstraße 32), dem Tribunal (Denkmal Vor dem Fürstenhof 1) und Lizenthaus (Denkmal Großschmiedestraße 9) können Spuren der Schweden in Wismar noch heute nachvollzogen werden.

In einem Stadtrundgang wird die schwedische Geschichte an einzelnen Denkmalen in Wismar entdeckt.
Dies ist ein Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018.

4 – Denkmal: Heilig-Geist-Kirche, Inschriften

offen 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

13.00 Uhr und 15.00 Uhr Fachführungen von Jürgen Herold, M.?A. Universität Greifswald: „Rätselhafte Zeichen – Symbole und Inschriften des Wismarer Heiliggeisthospitals“

Gleichwohl das im 13. Jahrhundert errichtete Heiliggeisthospital bis in die jüngere Zeit immer wieder Veränderungen an Gebäuden und Einrichtung erfahren hat, ist darin noch so manch urtümlicher Zeuge einer langen und wechselvollen Geschichte erhalten geblieben. Dazu zählen zahlreiche Inschriften, Wappen, Hausmarken und andere Symbole, deren Bedeutung mitunter Rätsel aufgeben. Man findet sie an den Wänden, auf Grabplatten, an den Wangen des Gestühls, der Kanzel und manch anderem Gegenstand.

Sie bergen Hinweise auf die Geschichte des Hospitals, die Frömmigkeit der Gönner und Bewohner, den mit der Reformation einsetzenden Wandel bei der Nutzung, auf Glaubenskämpfe und vieles mehr. In zwei Fachführungen wird Jürgen Herold, Historiker und Inschriftenexperte von der Universität Greifswald und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen diese heute mitunter nur noch schwer verständlichen Zeugnisse der Vergangenheit zum Sprechen bringen.

5 – Denkmal: Schulstraße 9, 1, Geschwister-Scholl-Gymnasium

offen: 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr, Obergeschoss

„denkmal aktiv-Kulturerbe macht Schule“ im Denkmal Große Stadtschule Wismar, Geschwister-Scholl-Gymnasium

Die Große Stadtschule Wismar in der Schulstraße 9, 11 tradiert den mittelalterlichen Ort, an dem 1251 ein Franziskanermönchskloster gegründet wurde. Mit der einsetzenden Reformation erfolgte die Säkularisierung des Klosters, und am 29.09.1541 ist die Gründung der Großen Stadtschule belegt. Im Jahr 1893 erfolgte der Neubau des Knabengymnasiums nach einem Entwurf von Gustav Dehn (vermutlich 1891), des bis heute genutzten Geschwister-Scholl-Gymnasiums.

Der Lehrer Jürgen Michaelsen arbeitete mit Unterstützung auf kommunaler, Landes- und Bundesebene in seiner Freizeit mit interessierten Schülerinnen und Schülern der 8. bis 11. Klassen im Programm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Vorgestellt wird das Ergebnis des 4. Projektjahres. Diese Arbeit „Zum Verlauf der Reformation und Denkmalschutz in Mecklenburg-Vorpommern“ wurde 2017 mit dem Friedrich-Lisch-Denkmalpreis für Kinder und Jugendliche des Kultusministeriums Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet.

Gespräche mit und Führungen der Schülerinnen und Schüler erwarten Sie. Ein Blick in den Innenraum der Aula wird möglich sein. Für Kaffee und Kuchen sorgen Schülerinnen und Schüler ebenfalls im Obergeschoss der Schule.

6 – Denkmal: Poeler Straße 3, Ringlokschuppen

offen 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Verein der Eisenbahnfreunde Wismar e.?V. und internationale Jugend- und Gemeinschaftsdienste (ijgd)

Der zwölfgleisige Ringlokschuppen mit Drehscheibe des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Wismar, erbaut etwa 1889, diente bis in die 1990er-Jahre der Unterhaltung und dem Betriebseinsatz von Dampf- und Diesellokomotiven. 2009 begann die Sicherung und Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudes unter Bauherrenschaft der Hansestadt Wismar. Der Verein der Eisenbahnfreunde Wismar e. V. restauriert hier historische Schienenfahrzeuge.

Es ist bereits Tradition, dass der internationale Jugend- und Gemeinschaftsdienst sich vorstellt. Auch ist das Denkmal Ort von Übungsworkshops für Freiwilligendienste. Junge Menschen können sich hier heute über Bundesfreiwilligendienste und das Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege informieren.

ab 11.00 Uhr Führungen zu jeder vollen Stunde bis letztmalig um 16.00 Uhr durch den Verein „Eisenbahnfreunde Wismar e. V.“
Information zu Einsatzmöglichkeiten und Vorstellen von Arbeiten der Jugendbauhütte Wismar der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

7 – Denkmal: Lübsche Straße 23, Welterbehaus mit Sonderausstellung

offen 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr

11.00 Uhr und 13.00 Uhr öffentliche Führungen

Das im Ursprung mittelalterliche Giebelhaus mit neuzeitlichem Kemladen gibt Einblicke in seine Bau- und Nutzungsgeschichte. Prachtstück des Hauses ist der Tapetensaal aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die Dauerausstellung widmet sich dem UNESCO-Welterbe und stellt die historischen Befunde am Denkmal Lübsche Straße 23 als „Fenster in die Vergangenheit“ heraus. Sehenswert ist auch der Ausstellungsgarten.

Die Sonderausstellung „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ gibt Einblicke in naturwissenschaftliche Forschungs- und Datierungsmethoden. Die Ausstellung ist vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt worden.

8 – Denkmal: Spiegelberg 68, Wassertor, Club Maritim e. V.

offen 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

öffentliche Führungen nach Bedarf von Mitgliedern des Vereins Club Maritim e.?V.

Das Wassertor wurde als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung im 3. Viertel des 15. Jahrhunderts erbaut. An der Stadtseite ist das Wassertor mit Staffelgiebel und zweiteiligen Spitzbogenblenden und Zinnenabschluss aufwendig gestaltet. Zur Hafenseite zeigt es sich in seiner um 1600 vereinfachten wehrhafteren Form mit Maßwerkfries, Vierpassfüllungen und segmentbogigen Öffnungen.

Die Stadtbefestigung von Wismar wurde nach 1648 unter schwedischer Herrschaft erweitert. Nach 1865, mit Beginn der Niederlegung der Stadtbefestigung, blieb das Wassertor als das einzige mittelalterliche Stadttor von Wismar erhalten. Der über quadratischem Grundriss errichtete Backsteinbau erfuhr zuletzt in den 1970er-Jahren eine Grundrenovierung („Rekonstruktion“, wie man damals sagte). Danach zog der Club maritim e. V. ein, der hier nach wie vor zu erreichen ist.

9 – Denkmal: St.-Georgen-Kirche

offen 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

11.30 Uhr Vorstellung des Beitrages der Kirchengemeinde St. Marien – St. Georgen: Gestaltung des Raumes der Stille; einführende Worte von Pastor Markert;
Vorstellung der Arbeit am Raum der Stille von Innenarchitektin Katja Podlasly und Tischlermeister und Restaurator im Handwerk Mathias Podlasly, Südseite des Kirchenschiffes

14.00 Uhr Vorstellung des Beitrages des Aufbauvereins

St. Georgen e.?V.: das neue Kunstwerk auf der Aussichtsplattform; einführende Worte Ines Raum, Vorsitzende des Aufbauvereins St. Georgen e.?V.; Vorstellung des Kunstwerkes auf der Aussichtsplattform (Eintritt frei) von Matthias Görnandt (Treffpunkt 14.00 Uhr Eingangstresen)

Die dreischiffige mittelalterliche Backsteinbasilika wurde 1945 schwer beschädigt. 1990 bis 2014 erfolgte der Wiederaufbau. Seit 2014 ist der Turm als Aussichtsplattform mit Blick auf die Altstadt und Umgebung erlebbar. Mit dem Raum der Stille hat die Kirchengemeinde St. Marien – St. Georgen einen Ort für Andacht und Gebet geschaffen.

10 – Denkmal: Stockholmer Straße 20, Ohlerichsilo

Führungen: 11.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr

Das Silo ermöglichte die Lagerung von Getreide und Ölsaaten in vertikalen Behältern, die mit Schiffen und der Bahn angeliefert und  hier umgeschlagen wurden. Der Kieler Architekt Heinrich Hansen entwarf 1935 den Bau. Flachdächer, wie hier, hatten sich nach der Gründung des Bauhauses in Weimar 1919 etabliert. Die Bauherrenschaft des Ohlerichsilos hat es als erste am Alten Hafen von Wismar gewagt, sich der anspruchsvollen Aufgabe der Nutzungsänderung eines Denkmals zu stellen. Im Inneren sind Teile des historischen technischen Ausbaus des Denkmals der Wismarer Industriegeschichte erhalten.

11 – Denkmal: Bohrstraße 12, 12a; Hotel Alter Speicher und Restaurant

12.00 bis 17.00 Uhr geöffnet

Führungen stündlich nach Bedarf

Malwettbewerb mit Malbögen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Restaurant: ab 11.30 Uhr regionale Speisen

Die Denkmale Bohrstraße 12 und 12a waren bereits vor 1990 auf der Denkmalliste der Hansestadt Wismar. 1992 wurden das nördlichere Giebelhaus und der südlichere Speicher zu einem der ersten Hotelkomplexe nach 1990 in Wismar umgebaut. Die Jugendstilhalle ist die Empfangshalle des Hotels und steckt in einem vermutlich im 17. Jahrhundert errichteten Kernbau. Die ursprüngliche Funktion des benachbarten Getreidespeichers lässt sich an der Fassade ablesen.

12 – Denkmal: Turnplatz 4, Christlicher Hilfsverein Wismar e. V.

offen 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr Besichtigung

12.30 Uhr und 15.00 Uhr öffentliche Vorträge zum Thema „Entdecken, was uns verbindet, am Beispiel von Ohrid, Pogradec und Wismar“

Das villenartige Doppelhaus Turnplatz 4 und 4a ist seit Mitte der 1990er-Jahre, mit der letzten systematischen Denkmalerfassung von Amtes wegen, in die Denkmalliste der Hansestadt Wismar aufgenommen worden. Der Jugendstilbau wurde 1909/10 erbaut. Im Inneren haben sich die erhaltene Grundrissstruktur mit ursprünglichem Treppenhaus, Stuckdecken, Dielenböden und Innentüren erhalten.

Der Christliche Hilfsverein Wismar e.?V. war mit vielen Eigenleistungen an der Sanierung des Denkmals Turnplatz 4 und 4a seit Ende der 1990er-Jahre beteiligt.

Der Verein hat sich seit 1992 die Aufgabe gestellt, die Verbindungen der Menschen in Wismar, Albanien und Mazedonien auf direktem Wege zu fördern. Vielfach und regelmäßig sind Hilfstransporte nach Albanien und Mazedonien gegangen und gehen weiter dorthin. In den letzten Jahren ist der Kontakt zu einer weiteren Welterbestätte, nach Ohrid in Nordmazedonien, aufgenommen worden, Gäste von dort sind nach Wismar eingeladen. Der Verein empfängt Sie mit Getränken und Imbiss.

13 – Erkanntes Denkmal: Kellerstraße 1

offen 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr

öffentliche Führungen 11.00?Uhr, 14.00?Uhr und 16.00 Uhr zur Bauhistorie und zum künftigen Nutzungskonzept

Die Kellerstraße 1 wurde Anfang 2018 als Denkmal erkannt. Der Bau wurde 1880 nach dem Entwurf des späteren Geheimen Baurates Gustav Hamann errichtet. Unbekannt ist bisher noch, ob der dort frühestens seit 1850 befindliche Pferdestall in den Bau integriert worden ist.

Aus funktionalen Gründen erhielt das Untersuchungsgefängnis seinen Ort direkt neben dem seit 1879 als Amtsgericht genutzten ursprünglichen Fürstenhof.
Bis zu seiner Schließung 2014 diente das Gebäude als Jugendarrestanstalt mit 16 Einzelzellen.

14 – Denkmal: Hoben 12, ursprüngliche Büdnerei

Das Denkmal ist ein laut Akte erstmals im Jahr 1664 erwähntes Niederdeutsches Hallenhaus. Innerhalb des Dorfes Hoben ist die Nummer 12 ein bedeutendes Baudenkmal. Ursprünglich war das Haus Teil einer Büdnerei, heute wird es als Wohnhaus genutzt. Die Eigentümer haben sich mit der Geschichte des Hauses ausführlich befasst und die Sanierungsarbeiten sorgsam begleitet.

Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Wismarer Denkmallandschaft und des Denkmalbereiches Hoben, auch mit ihrem Engagement für die Interessengemeinschaft Bauernhaus e.?V.

Das Denkmal öffnet um 15.00 Uhr zu einer Auftaktveranstaltung zum Thema Denkmalschutz und Baukultur in der Stadtentwicklung
mit einem Vortrag und anschließender Diskussion in der Diele.

Für Kaffee und Kuchen sorgen die Eigentümer.

15  – Denkmal: Am Markt 1, Rathaus, Gerichtslaube

offen 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Ausstellung der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern zum Landesbaupreis

16.00 Uhr Vortrag Hansestadt Wismar, Bauamt, Abt. Sanierung und Denkmalschutz, Sachbearbeiterin Denkmalpflege/ Denkmalschutz Ulrike Willert zu „Denkmalschutz und Denkmalpflege als öffentliches Interesse“

Der außen barock erscheinende Bau des Wismarer Rathauses hat einen mittelalterlichen Ursprung, wohl um 1300, der u.?a. in der Gerichtslaube erlebbar ist.
Hier erwartet Sie die Ausstellung zum Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern.

Der Landesbaupreis wird seit 1998 alle zwei Jahre vom zuständigen Bauministerium, der Architektenkammer und der Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern ausgelobt. Er macht die Öffentlichkeit auf qualitativ anerkannte Bauten im Land aufmerksam. Besonders Denkmalbereichen stehen preisgekrönte Bauten gut zu Gesicht.

Denkmalschutz und Denkmalpflege ist nicht allein die Aufgabe von Behörden. Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger sind in erster Linie Bauherrinnen und Bauherren, die sich einem Denkmal als einem wichtigen Bestandteil unserer Kulturlandschaft angenommen haben oder annehmen und als Eigentümer für Erhalt und Pflege verantwortlich sind.

Und Denkmalpflege und Denkmalschutz sind im Denkmalschutzgesetz Mecklenburg-Vorpommern verankerte öffentliche Interessen. Die demokratische Mitwirkung an der Gestaltung der Denkmallandschaft ist auch unabhängig vom Eigentum möglich. Welche Möglichkeiten an Mitwirkung, Erhalt und Pflege bestehen, werden in dem Vortrag von Ulrike Willert erläutert, die seit 1991 Mitarbeiterin der Denkmalschutzbehörde der Hansestadt Wismar ist.

Pressemitteilung der Stadtverwaltung Wismar