10 Jahre „Soziale Stadt“ Schlotmann: Programm wird fortgeführt

Das Städtebau-Programm „Soziale Stadt“ wird in diesem Jahr zehn Jahre alt. Bauminister Volker Schlotmann zog heute im Landtag eine Zwischenbilanz: „Das Programm „Soziale Stadt“ läuft sehr erfolgreich, sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch bundesweit. Wir haben in den letzten zehn Jahren beachtliche Erfolge erreicht. In vielen benachteiligten Stadtquartieren ist seit der Einführung des Programms eine Stabilisierung oder sogar eine Trendwende erkennbar“, sagte er heute im Landtag.

Seit dem Programmstart im Jahr 1999 wurden in Mecklenburg-Vorpommern von Bund, Land und Kommunen rund 66 Millionen Euro investiert. Bedarf für das Programm „Soziale Stadt“ besteht in Mecklenburg-Vorpommern insbesondere in den kreisfreien Städten, deshalb wird die Förderung auf zwölf Gebiete in Rostock, Schwerin, Stralsund, Neubrandenburg, Greifswald und Wismar konzentriert. Das Programm soll auf gleichem Niveau fortgeführt werden.

„Mit Stadtentwicklungsprojekten kann man viel tun, um sozial benachteiligte Gebiete zu lebendigen und attraktiven Stadtteilen zu machen. Nicht nur durch Bauinvestitionen, sondern auch durch die Vernetzung von Einwohnern, Betrieben, Verbänden und Verwaltung vor Ort. Die Bewohner mit ihrem sozialen Umfeld, ihrer wirtschaftlichen Situation und ihrem Wohnumfeld müssen bei allen Projekten im Mittelpunkt stehen. Genau hier setzt das Programm „Soziale Stadt“ an: Der soziale Zusammenhalt soll gestärkt werden“, erklärte er. „Wir passen das Programm immer wieder an neue Entwicklungen an. Denn unsere Städte haben sich in den letzten zehn Jahren verändert, die örtliche Wirtschaftsstruktur entwickelt sich kontinuierlich weiter und der demografische Wandel zeigt seine Auswirkungen im Stadtbild. Das Programm „Soziale Stadt“ führt die Menschen des Quartiers zusammen, die gemeinsam das Quartier verändern wollen. Es macht Stadtteile lebenswerter. Ziel wird es nun sein, die vor Ort geschaffenen Strukturen und Netzwerke zu verstetigen, damit sie auch nach dem Ende der Förderung weiterbestehen.“

Die konkreten Maßnahmen reichen von Investitionen in Kindertageseinrichtungen, Schulen und Stadtteilzentren bis hin zur Einrichtung eines Quartiersmanagements. Investiert wurde unter anderem in dasselbstverwaltete Sport- und Freizeitzentrum Gorodki Park in Schwerin Mueßer Holz, in das Begegnungszentrum „St. Michael“ in Neubrandenburg und das Stadtteil- und Kommunikationszentrum „Labyrinth“ in Greifswald. Das Rostocker Projekt „Besser essen, mehr bewegen“ wurde Anfang des Jahres vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung als einer von zehn Preisträgern beim bundesweiten Wettbewerb „Preis Soziale Stadt 2008“ ausgezeichnet. Ziel von „Besser essen, mehr bewegen“ ist es, die Gesundheitsförderung zu stärken, wobei die Einwohner aktiv einbezogen werden.

Schlotmann kündigte für Herbst 2009 eine Veranstaltung „10 Jahre Soziale Stadt“ mit einer Bilanz und einem Ausblick zum Förderprogramm an.