Lehrer-Fachtagung zum Thema Behindertenintegration erfolgreich

Minister Tesch würdigt Engagement der Lehrkräfte beim Ausbau der Integration

Anlässlich der zweitägigen Fachtagung des Sonderpädagogischen Förderzentrums Wolgast/Usedom und der dazugehörigen Verbundschulen würdigt  Kultusminister Henry Tesch das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, den Prozess der Integration von Kindern mit einem besonderen Förderbedarf erfolgreich in Mecklenburg-Vorpommern schrittweise auszubauen. „Dass die Lehrerinnen und Lehrer die Ferienzeit nutzen, sich mit der integrativen Beschulung auseinanderzusetzen und dabei  Erfahrungen aus der Nachbarregion Rügen und aus anderen Bundesländern wie Schleswig-Holstein einzubeziehen, macht deutlich, mit welch großer Verantwortung sie sich dieser Aufgabe stellen“so der Minister.

Das Sonderpädagogische Förderzentrum Wolgast/ Usedom und alle dazugehörigen Verbundschulen, die sowohl Grund- und Regionalschulen als auch ein Gymnasium umfassen, gehören ab dem kommenden Schuljahr 2011/12 mit zu der Region im Schulamtsbereich Greifswald, auf die das Konzept „Präventive und integrative Grundschule“ ausgedehnt wird. Derzeit läuft die Umsetzung des Vorhabens im Landkreis Rügen.

An dieser vom Förderzentrum selbst organisierten Fachtagung, die vom Bildungsministerium in Schwerin unterstützt wurde, nahmen 70 Lehrerinnen und Lehrer teil. Bei der Fortbildung ging es neben Informationen zum eingeleiteten Integrationsprozess in Mecklenburg-Vorpommern auch um die Erfahrungen im Landkreis Rügen. Dort wurden mit Beginn des Schuljahres 2010/11 Schüler mit Förderbedarf in der Sprache sowie der emotionalen und sozialen Entwicklung integrativ in der ersten Klasse eingeschult.

Außerdem vermittelten Experten aus Schleswig-Holstein ihre Erfahrungen. In diesem Bundesland wurde der Integrationsprozess bereits Ende der 1970er /Anfang der 1980er Jahre eingeleitet. Die Integrationsquote von Kindern mit Förderbedarf an regulären Schulen beträgt dort inzwischen über 40 Prozent, währen diese Quote in Mecklenburg-Vorpommern  bei  25 Prozent liegt. Die bundesweite Integrationsquote liegt  bei 16 Prozent.

Minister Tesch: „Wir alle stehen vor der großen und behutsam umzusetzenden Aufgabe, Kinder mit Behinderungen so weit wie möglich in den regulären Schulalltag zu integrieren. Dieser eingeleitete langfristige Prozess, der in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen vorgegeben ist, braucht jede Unterstützung von allen an Bildung Beteiligten, und er braucht die Akzeptanz und Toleranz in der Bevölkerung“.

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur