M-V muß mit innovativer Schulpolitik werben
Nach Auffassung von Bündnis 90/Die Grünen ist das Konzept der ,AG Lehrerberuf‘ die Antwort auf die wichtigste Frage schuldig geblieben:
Was macht den Lehrerberuf in M-V gegenüber anderen Bundesländern besonders attraktiv? Dass man Berufsanfänger nicht auf 2/3-Teilzeitstellen setzen kann und den bereits in Teilzeit arbeitenden Kollegen auch mal sagen muss, wann sie wieder Vollzeit bezahlt bekommen, ist so trivial, dass man dafür keine Kommission gebraucht hätte.
Der geplante vergrößerte Einstellungskorridor bewegt sich weit unterhalb des prognostizierten Bedarfs, die Zahl der tatsächlichen Einstellungen schöpft den jetzigen Korridor schon nicht aus. So oder so kann das Land nicht mit den Bundesländern konkurrieren, die Bewerbern schon jetzt den roten Teppich in Form von Beamtenprivilegien ausrollen. „Was den Lehrerberuf in Mecklenburg-Vorpommern so attraktiv macht, dass Bewerber auf bis zu 1000 Euro Netto Mehrverdienst verzichten, bleibt schleierhaft“, meint Andreas Katz, bildungspolitischer Sprecher der Grünen.
„Wenn die Möglichkeit finanzieller Anreize begrenzt ist, muss das Land mit einer innovativen Schulpolitik, bestmöglicher Aus- und Weiterbildung, hohem Ausstattungsniveau, vielfältigen Unterstützungsleistungen für Lehrkräfte werben. Dagegen ist der jetzige Schulalltag mit immer neuen Anforderungen bei unzureichenden personellen und räumlichen Voraussetzungen bis hin zu fehlender Unterstützung z.B. durch Sozialpädagogen und Schulpsychologen vom Idealzustand noch sehr weit entfernt“, so Katz.