GRÜNE warnen vor dem Transport hoch radioaktiver Abfälle nach Lubmin

Bündnis 90/Die Grünen sehen ihre Befürchtungen bestätigt, dass Lubmin schrittweise zu einem der zentralen Atommüll-Lager Deutschlands wird, so Ulrike Berger, Landesvorstandsmitglied der Grünen.

Noch im Laufe diesen Jahres sollen vier Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Atommüll nach Lubmin transportiert werden. Dies hat jetzt das Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt. Die Grünen kündigen Veranstaltungen und Proteste gegen den Transport an. Sie rechnen mit der Durchführung des Transports im Herbst. Zudem sei mit einem weiteren Transport von fünf Castor-Behältern aus Karlsruhe im Frühjahr kommenden Jahres zu rechnen.

„Dies ist ein Dammbruch, denn jetzt geht es bei Transporten durch unser Land und bei der Lagerung in Lubmin erstmals um hoch radioaktiven Atommüll aus westdeutschen Atomanlagen. Dabei handelt es sich um Atom-Müll aus Anlagen in Karlsruhe und um Brennstäbe aus dem Forschungsschiff „Otto Hahn“ des Forschungszentrums Geesthacht“, kritisiert Ulrike Berger. „Dabei ist Lubmin für die Lagerung von hoch radioaktiven Abfällen völlig ungeeignet. Mögliche Schäden an den Castor-Behältern können in Lubmin nicht behoben werden, da hier ein dafür geeigneter abgeriegelter Raum fehlt, die sogenannte „Heisse Zelle“.“