Grüne: Bundes-SPD gegen Gentechnik – Backhaus muss handeln

Bündnis 90/Die Grünen begrüßen, dass die SPD-Bundestagsfraktion sich jetzt endlich gegen die Gen-Kartoffel AMFLORA positioniert.

„Kurz nachdem die Kartoffeln ausgebracht sind, stellt endlich auch die SPD fest, dass dies eigentlich hätte verboten werden sollen. Eine frühere Positionierung der SPD wäre hier sicher sinnvoll gewesen“, erklärt Christian Prasser, Mitglied des Landesvorstands der Grünen. Er fordert SPD-Landwirtschaftsminister Backhaus auf, dem Kurs der Bundestagsfraktion zu folgen und sich endlich konsequenter gegen Gentechnik einzusetzen. „Dazu gehört auch eine klare Regelung in den Pachtverträgen für landeseigene Flächen, welche dort den Einsatz von Agro-Gentechnik verbietet“, fordert Christian Prasser von den Grünen.

Bündnis 90/Die Grünen hatten bereits Mitte März einen Antrag im Bundestag eingebracht, um den Anbau der Gen-Kartoffel AMFLORA von BASF zu stoppen. Dieser Antrag wurde am Mittwoch (21.4.) im Agrarausschuss mit der Mehrheit von CDU und FDP abgelehnt. Die SPD enthielt sich und brachte einen eigenen Antrag ein, in dem sie endlich auch einen Stopp des kommerziellen Anbaus der Gen-Kartoffel fordert. Zudem übernimmt sie die Forderungen der Grünen, dass Länder und Gemeinden sich rechtsverbindlich zu gentechnikfreien Regionen erklären können und dass die Folgekosten der Gentechnik für die Allgemeinheit mit berücksichtigt werden müssen. „Bei der Agro-Gentechnik verdienen einzelne Konzerne wie BASF und die Allgemeinheit trägt die Risiken und die Folgekosten. Das kann nicht hingenommen werden,“ erklärt Christian Prasser von den Grünen und fordert ein konsequentes Verbot der Agro-Gentechnik.