FDP: Anhörung zum Bologna-Prozess läuft den Ereignissen hinterher!

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zur heutigen Anhörung im Bildungsausschuss:

„Streiks und gegenseitige Schuldzuweisungen hätten vermieden werden können, wenn alle ihre Hausaufgaben gemacht hätten. Die kritische Überarbeitung des Bologna-Prozesses ist nun auf einem guten Weg. Und das obwohl die Landesregierung die Auseinandersetzung mit der anspruchsvollsten Studienreform der Nachkriegszeit lange verhindert hat. Schon im Frühjahr 2009 hat die FDP-Bundestagsfraktion auf die Missstände im Reformprozess hingewiesen. Darauf hat die FDP-Landtagsfraktion, noch vor den Studierendenprotesten, eine kritische Prüfung auf Landesebene eingefordert. Dies hatte die SPD/CDU-Koalition verhindert.

Die damals von der FDP geforderten Überarbeitungen der Reform und die heute in der Anhörung dargestellten Probleme und Lösungsansätze sind in weiten Teilen deckungsgleich:

– die Bolognabeschlüsse müssen berufstauglich sein

– eine reflektierte Durchdringung des Gelernten darf nicht zu kurz kommen

– die Studierbarkeit der aktuellen Studiengänge muss sichergestellt werden

– die Unterfinanzierung von Reform und Studium muss beseitigt werden

Die Landesregierung zeigt allerdings, dass sie zur Lösung der Probleme den Hochschulen kaum Freiraum zugestehen will, wie man im Entwurf des neuen Landeshochschulgesetzes sehen kann.“

Dr. Johannes F. Weise