Drei Jahre Hartz IV – drei Jahre Lohndrückerei und soziale Ausgrenzung

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Linksfraktion, Prof. Dr. Wolfgang Methling, bedeuten drei Jahre Hartz IV auch für Mecklenburg-Vorpommern drei Jahre zunehmende Lohndrückerei, soziale Ausgrenzung und Armut.


„Meine Partei, aber auch die Kirchen, Gewerkschaften, Sozial- und Erwerbslosenverbände fordern seit langem endlich die Anhebung der Regelsätze, um den Betroffenen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen“, erklärte Methling am Dienstag. Solange dieses zutiefst unsoziale Regelwerk nicht vom Tisch sei, müsse insbesondere auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Preissteigerungen und rasant gestiegener Kinderarmut die Grundsicherung angehoben werden.

„Darüber hinaus können der viel beschworene wirtschaftliche Aufschwung und die laut Statistik sinkenden Arbeitslosenzahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer mehr Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen stehen, zu Löhnen arbeiten müssen, von denen sie ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können“, sagte Methling. Allein in Mecklenburg-Vorpommern betrage die Zahl der Beschäftigten, die trotz Arbeit auf zusätzliche staatliche Leistungen angewiesen sind, rund 37 000, der weit überwiegende Teil von ihnen hat einen Vollzeitjob.

„Anstatt die Menschen zunehmend in prekäre Beschäftigung zu nötigen, ist es erforderlich, endlich einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn einzuführen“, betonte Methling. „Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für Existenz sichernde Einkommen und Arbeit und Leben in Würde.“