Bibliotheksgesetz für einen Zugang aller zu Informationen und Wissen

Die Linksfraktion wird auf der kommenden Landtagssitzung den Entwurf eines Bibliotheksgesetzes Mecklenburg-Vorpommern (LBibG M-V) vorlegen.

„Die Anhörung von Expertinnen und Experten im Bildungsausschuss im Juli hat deutlich gemacht, dass die Rahmenbedingungen für die Arbeit und die Entwicklung der Bibliotheken grundsätzlich geregelt werden müssen“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin.

Nach Angaben Koplins ist die Entwicklung bei den öffentlichen Bibliotheken seit Jahren besorgniserregend. „Sie ist von einem stetigen Rückgang der Zahl der Bibliotheken gekennzeichnet, verbunden mit Personalabbau und sich insgesamt verschlechternden Rahmenbedingungen“, sagte Koplin. Allein im vergangenen Jahr seien 15 Bibliotheken geschlossen worden, so dass es gegenwärtig nur noch 158 öffentliche Bibliotheken gibt. Auch die Situation der wissenschaftlichen Bibliotheken müsse verbessert und die Landesfachstelle für öffentliche Bibliotheken personell und materiell aufgestockt werden.

„Das Bibliothekswesen muss in der Lage sein, seinen bildungs- und kulturpolitischen Auftrag zu erfüllen, und den ungehinderten Zugang aller zu Informationen und Wissen gewährleisten“, so Koplin. Im dem Gesetzentwurf werde die öffentliche Grundfinanzierung geregelt, und es würden Maßgaben für die Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Bildungsträgern formuliert. „Dies ist ein konkreter Beitrag zur Förderung des lebenslangen Lernens“, betonte Koplin. Darüber hinaus werde die Landesfachstelle für öffentliche Bibliotheken besser ausgestattet, die so langfristig zur qualitativen Weiterentwicklung des Bibliothekssystems beitragen kann. „Nicht zuletzt soll eine Digitale Virtuelle Bibliothek im Land aufgebaut werden, denn viele Publikationen sind heute schon nur noch in virtueller Form zugänglich.“