Sendetermin: Sonnabend, 21. April 2007 | 16.30 bis 17.00 Uhr | im NDR Fernsehen
2001 sind aus einer Nandu-Farm in Groß Grönau südlich von Lübeck sechs Nandus ausgebüxt und haben sich über den Fluss Wakenitz Richtung Osten abgesetzt. Mittlerweile gibt es rund 60 Exemplare dieser flugunfähigen Straußenvögel. Europaweit ist das die größte freilebende Population dieser Vögel, die eigentlich in Südamerika zu Hause sind.
Zwei Jahre lang hat NDR Redakteur Heinz Galling die „Pampa-Strauße“ mit einem NDR Kamerateam beobachtet. Ihnen gelangen spektakuläre Aufnahmen, wie eine Nandu-Paarung in freier Wildbahn und eine Eiablage vor laufender Kamera. Das NDR Team entdeckte den „weißen Nandu vom Wakenitztal“ und erlebte gefährliche Momente, als es von einem wütenden Nandu-Hahn attackiert wurde.
In der Region von Nordwestmecklenburg wird schon vom Nandu-Tourismus gesprochen– „Nandu-Watching“ ist angesagt. Der Lübecker Geschäftsmann „Manne“ Langmaak kann als selbst ernannter „Nandu-Wächter“ sogar ihren Ruf nachmachen. Landwirte und Nandu-Gegner wollen hingegen die Straußenvögel am liebsten einfangen und sie wieder zurück auf die Farm nach Grönau bringen.
Doch das geht nicht so einfach, denn die Nandus sind nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Auch das Schweriner Umweltministerium ist aktiv geworden und hat Biologen beauftragt, den Bestand gegebenenfalls mit „Eierklau“ einzudämmen.
Ausgebüxt! Wilde Nandus in Mecklenburg. Eine NDR Reportage mit urigen Typen und lustigen Vögeln – zu sehen am Sonnabend, 21. April, um 16.30 Uhr im NDR Fernsehen.