Zwischen Winter-Universiade und Weltmeisterschaft

Das Eistanz-Geschwister-Paar Hermann vor den WM …

Nun L.A. im Visier …

Interview mit Carolina Hermann

Die Geschwister Carolina und Daniel Hermann, die ihre zweite Heimat auf Rügen haben, kehrten mittlerweile von ihrem erfolgreichen Einsatz (Platz 6) bei der Winter-Universiade zurück.
Inzwischen bereiten sie sich auf die WM Mitte März in Los Angeles vor. Dort möchten Carolina und Daniel ebenfalls ein Top-Ergebnis erreichen.

Frage: Die Winter-Universiade war auch für Euch ein echter Höhepunkt. Welche Eindrücke, welche Erfahrungen nehmt Ihr von Harbin in Richtung Deutschland mit ?

EistanzCarolina Hermann: Harbin war eine ganz andere, eine ganz neue Erfahrung für uns. Wir waren ja zum ersten Mal in China, wenn man von Taiwan einmal absieht und es war ein echtes Erlebnis. An der Universiade teilgenommen zu haben, bei so einem großartiges Ereignis, das war einfach einmalig. Wir waren zusammen mit 3500 Sportlerinnen und Sportlern verschiedenster Disziplinen und aus aller Welt in Harbin. Das allein war schon eine Nummer größer als alles, was wir vorher bei Wettkämpfen erlebt haben. Harbin war schon ein sportlicher Meilenstein.

Frage: In der Eistanz-Konkurrenz konntet Ihr einen ausgezeichneten sechsten Platz belegen. Wie war das Niveau der Konkurrenz aus Deiner persönlichen Sicht ? Selbst auch zufrieden mit der Universiade-Leistung ? Und: Gab es viele Zuschauer-Resonanz bei den Eiskunstlauf-Wettbewerben ?

Carolina Hermann: Das Niveau der Konkurrenz war schon sehr gut. Leider war der ansonsten rege Zuspruch zu den Eiskunstlauf-Wettbewerben noch steigerungsfähig. Überraschenderweise verfolgten mehr Zuschauer die Pflicht-Tänze, die ja eigentlich als ziemlich langweilig gelten, als die attraktivere Kür. Aber alles in allem: Die Atmosphäre stimmte. Ansonsten: Vor allem die russischen Paare und die Sieger Alexandra Zaretski/Roman Zaretski aus Israel boten ausgezeichnete Leistungen. Leider war nicht die absolute Weltspitze am Start, denn an einer Winter-Universiade können ja nur Studenten-Sportler teilnehmen. Und die Duos in der Weltspitze studieren nun einmal nicht und konzentrieren sich ganz und gar auf das Training und die Wettkämpfe.

Frage: Hattet Ihr auch Zeit weitere Wettkämpfe zu besuchen ?

Carolina Hermann: Wir hatten unsere Einsätze bis zum 23.Februar und flogen bereits am 25.Februar wieder in Richtung Heimat. Leider hatten wir nur einen Tag, den 24.Februar, zur freien Verfügung und den nutzten wir noch einmal so richtig, um in das chinesische Leben „einzutauchen“. Wir bummelten durch die Stadt, schauten uns die Sehenswürdigkeiten an, besuchten auch das Kulturzentrum im Universiade-Dorf und genossen die tolle Universiade-Stimmung in Harbin. Übrigens hatten wir zuvor bereits das weltberühmte Eisskulpturen-Festival besucht – einfach fantastisch ! Zeit für den Besuch weiterer Wettkämpfe hatten wir leider nicht. Die Skisportler, beispielsweise, hatten ihre Entscheidung weit außerhalb Harbins. Aber die Wettkämpfe der Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer verfolgten wir schon.
Ich kannte ja die anderen olympischen Disziplinen bereits von Turin 2006. Damals waren mein Bruder und ich Teilnehmer am olympischen Jugendlager in Turin und verfolgten viele Wettkämpfe live.

Frage: Nach der Winter-Universiade ist vor den WM in Los Angeles. Wie sieht Eure Vorbereitung bis dahin aus ?

Carolina Hermann: Da unsere heimatliche Halle in Dortmund gegenwärtig für andere Wettbewerbe genutzt wird, weichen wir nach Oberstdorf aus. Ab 11.März sind wir dort und trainieren intensiv. Am 15.März kehren wir zurück, sind dann noch in Dortmund. Und am 18.März startet der Flieger nach Los Angeles, zu den WM. Das wird dort ein sehr anspruchsvoller Wettkampf, aber wir sind optimistisch !

Viel Spass und maximale Erfolge in L.A. !

M.Michels

F.: Die Geschwister Hermann (C.Hermann/privat).