Zwischen 20. Hafentagen und 800. Geburtstag: Der Hafen Wismar

Interview mit Organisator Harald Forst

Wismar, die Hanse- und Weltkulturerbe-Stadt, ist in Feierlaune. Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise scheinen allmählich überwunden zu sein, auch wenn die Werft das „Sorgenkind“ bleibt. Aber dennoch: Man blickt auch in Wismar mit Optimismus in die Zukunft und – wie jährlich gewohnt – finden zwischen Heringstagen und Schwedenfest im Juni/Juli die Hafentage statt. In diesem Jahr feiern diese jedoch ein doppeltes Jubiläum. Einerseits werden diese 20, andererseits kann auch der Hafen auf ein stolzes Alter zurück blicken, auf den 800. Geburtstag. Das Programm (30. Juni – 3. Juli) dürfte daher 2011 besonders abwechslungsreich sein …

Nachgefragt bei Harald Forst, Hafenkapitän und Cheforganisator der Hafentage

„Das Doppel-Ereignis erfordert doppelt breite Schultern!“

Frage: Herr Forst, der Countdown zu den Jubiläums-Hafentagen 2011 läuft unaufhörlich. Wie ist der Stand der Vorbereitung!

Harald Forst: Das mit dem „Cheforganisator“ kann ich so nicht stehen lassen … Das Doppel-Ereignis erfordert mindestens doppelt breite Schultern und deshalb schultert das eigentliche Geburtstagskind, der Seehafen Wismar, einen Löwenanteil der auf das gesamte Jahr 2011 verteilten Jubiläums-Ereignisse. Wir sind richtig drin in den Vorbereitungen und haben bereits im letzten Frühjahr angefangen.

Frage: Welche Highlights werden den Besuchern 2011 geboten?

Harald Forst: Zu den Highlights gehört insbesondere der Besuch der „Cap San Diego“. Das Schiff liegt heute als größtes noch fahrendes Museumsschiff an den Landungsbrücken in Hamburg. Weitere schöne attraktive Schiffe werden außerdem an den Kai-Anlagen erwartet, wie der Dampfeisbrecher „Stettin“, vier mittelalterliche Koggen und das Feuerschiff „Fehmarnbelt“ und, und, und. Am Donnerstagabend (30. Juni) wird eine Lasershow gezeigt und am Samstagabend (2. Juli) das Feuerwerk aus der Hafenmitte „geschossen“. Zudem gibt es Kultur auf vier Bühnen bis jeweils spät in die Nacht.

Eine ABBA-Show ist bereits am 30. Juni, am Abend, als Einstieg vorgesehen und den Abschluss bildet das Konzert am Sonntagabend in Sankt Georgen mit dem „Club der toten Dichter“. Hinweisen möchte ich ebenfalls, auf die bühnenunabhängige Kleinkunst an jeder Ecke! Für manche Besucher manchmal erst auf den zweiten Blick erkennbar – also Vorsicht …

Frage: Zu den Hafentagen gehört ja auch ein Sportprogramm. Wie sieht dieses anno 2011 aus?

Harald Forst: Das Drachenboot-Rennen am Samstag und das PanicOptiRace am Sonntag gehören zu den sportlichen Höhepunkten. Es wird schon eifrig trainiert.

Frage: Wie groß ist das Fest-Areal in diesem Jahr? Wie viele Aussteller/Stände werden erwartet? Und: Wird die Innenstadt in die Feierlichkeiten auch eingebunden?

Harald Forst: Das gesamte Areal des Alten Hafen wird land- und seeseitig zur Event-Fläche. Es beteiligen sich etwa 150 Aussteller. Die dem Hafen nahe Stadtseite mit Lohberg und Ziegenmarkt werden durch „Walkacts“ eingebunden. Aber auch die dortigen Gastrobetriebe werden sich vielfältig mit beteiligen.

Frage: Was erhoffen Sie sich persönlich von den Hafentagen 2011?

Harald Forst
: Die letzten Jahre hatten wir immer einige Regen-Stunden. Ich wünsche mir, erhoffe es zumindest, dass wir in diesem Jahr optimales Veranstaltungswetter haben – bei wenig Wolken, Sonne und Temperaturen um die 23 Grad !

Dann weiterhin frohes Schaffen, gutes Gelingen und bestes Wetter bei den Wismarer Hafentagen!

Weitere Infos unter: www.wismarer-hafentage.de

von Marko Michels