Zweite polnische Firma investiert in MV

Seidel: Innovative Produkte mit Qualität

Die Fleischmannschaft AG aus Polen nimmt offiziell am Frei­tag in Löcknitz (Kreis Uecker-Randow) als zweite Firma aus dem Nachbarland die Produktion in Mecklenburg-Vorpom­mern auf. „Mit dem Wegfall der Kontrollen ist die deutsche Grenzregion auch für polnische Unternehmer interessant“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel in Löcknitz zur offi­ziellen Eröffnung der neuen Produktionsstätte. „Zeiteinsparung bedeutet bares Geld – für die Wirtschaft beiderseits der Grenze wird sich vieles verbessern.“ Das Wirtschaftsministerium unterstützte die Ansiedlung des ausländischen Investors, der zunächst sechs Mitarbeiter eingestellt hat.

In Löcknitz werden Gewürzmischungen für die Lebensmittelbranche hergestellt. Kunden in Deutschland, Europa, Russland bis in die USA werden vom Nordosten aus beliefert. „Günstige Immobilienpreise, moderate Lohnkosten und bestehende Fördermöglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern waren standortentscheidend für den polnischen Unternehmer“, sagte Seidel. „Ein Gewinn für das Land: Löcknitz soll ähnlich entwickelt werden wie der Standort im polnischen Swidin.“ Dort wurde seit Gründung vor 13 Jahren ein moderner und dynamischer Betrieb mit rund 130 Mitarbeitern aufgebaut. Die Angebotspalette reicht von der fertigen Gewürzmischung für Wurstwaren über Salzlaken zum Einlegen von Fisch bis hin zu Geschmacksmischungen für Soßen.

Erst im Dezember 2007 hatte die Firma ROMAG Nord GmbH in Pasewalk ihre Betriebstätte eröffnet. Rund 20 Beschäftigte entwickeln und fertigen hier Maschinen, Anlagen und Spezialvorrichtungen insbesondere für die Autoindustrie. Wirtschaftsminister Seidel besuchte am Freitag das junge Unternehmen, das in den nächsten drei Jahren hier rund 40 Arbeitsplätze schaffen will. „Mit der Standortwahl will die Firma in Kundennähe sein, um auf Wünsche schnell reagieren zu können“, sagte Seidel. „Auch für dieses Unternehmen waren die günstigen Rahmenbedingungen entscheidend für die Ansiedlung.“ Über zwei Drittel der Kunden kommen aus Deutschland, beliefert werden aber Firmen in Polen, Weißrussland, Tschechien und der Slowakei.

Polen ist für Mecklenburg-Vorpommern einer der wichtigsten Wirtschaftspartner nach Dänemark, den Niederlanden, Russ­land und Großbritannien. Die Einfuhren aus Polen nach Mecklenburg-Vorpommern beliefen sich nach vorläufigen An­gaben 2007 auf rund 184 Millionen Euro, ausgeführt wurden Waren im Wert von rund 240 Millionen Euro.

Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpom­mern informiert die Deutsch-Polnische Wirtschaftsförderge­sellschaft (TWG) in Gorzow/Landsberg a. d. Warthe ihre Landsleute in den Internetportalen www.meklemburgia.pl und www.pomorzeprzednie.pl in polnischer Sprache aktuell über den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Die TWG unterhält mit dem Internetportal www.infopolen.de auch Wirt­schaftsinformationen über Polen in deutscher Sprache. Tipps zu Veranstaltungen zwischen beiden Ländern sind im Internet unter www.wm.mv-regierung.de Stichwort „Polenkalen­der 2008“ zu finden.