Zwei Projekte im EU-Großprogramm „Region südliche Ostsee“ bewilligt

Seidel: Entwicklung der Life Science Industrie wird gefördert

Im EU-Großprogramm „Region südliche Ostsee“ (South Baltic Cooperation Programme) hat das Entscheidungsgremium in Danzig (Polen) drei Projektanträge bewilligt. Davon haben zwei Projekte mit Beteiligung von Partnern aus Mecklenburg-Vorpommern eine Förderzusage erhalten. „Hier werden konkret grenzüberschreitende Projekte angegangen, gemeinsame Unternehmensaktivitäten unterstützt und der Wissens- und Know-how-Transfer zwischen öffentlichen und privaten Akteuren verbessert“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Donnerstag in Schwerin. Von den insgesamt 2,1 Millionen Euro bewilligten Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) entfallen rund 1,4 Millionen Euro (EFRE) auf Projekte mit Beteiligung aus dem Land.

Die Partner des Projekts „Eco4Life“ um den federführenden Projektpartner, der BioCon Valley GmbH aus Greifswald, haben das Gremium mit ihrer eingereichten Projektidee zum Thema Life Science überzeugt. Zusammen mit Experten aus  Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wird mit dem Projekt in den Ländern Polen, Litauen und MV die Entwicklung von regionalen Kompetenzen gefördert. Konkret sollen Existenzgründungen unterstützt werden, die im Ergebnis langfristig marktfähige Produkte über die Landesgrenzen hinaus gemeinsam entwickeln. „Ziel ist es unter anderem die beteiligten Regionen untereinander noch stärker zu vernetzen. Mecklenburg-Vorpommern verfügt über entsprechende Ressourcen, die gilt es nun mit den Partnern fit für den internationalen Markt zu machen“, sagte Seidel. Dem Projekt wurde eine Förderzusage in Höhe von rund 780.000 Euro EFRE-Mitteln erteilt.

Das Projekt „Wind up the Barriers“ hat sich zum Ziel gesetzt, Beschränkungen von Behinderten in der Gesellschaft aufzubrechen. Mit einem Fördervolumen von rund  612.000 Euro EFRE-Mittel wollen die Projektpartner in den Ländern Polen und Litauen Erfahrungswerte aus MV nutzen, um darüber hinaus neue Strategien zur Integration von Behinderten zu entwickeln. Diese sollen anhand ausgewählter Pilotaktivitäten umgesetzt werden. Partner aus Mecklenburg-Vorpommern ist das Institut für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung aus Neustrelitz.

Derzeit läuft die 5. Antragsrunde (01.04.2010 – 21.05.2010) für Antragsteller. „In der laufenden Förderperiode werden weiterhin neue Projektideen gesucht, die in Zusammenarbeit mit Partnern aus den Nachbarländern neue Wege beschreiten wollen. Das Programm bietet eine ganze Bandbreite an Fördermöglichkeiten sowie hervorragende Förderbedingungen. Ich ermutige jeden der eine spannende Projektidee hat,  die Möglichkeiten des Programms aktiv zu nutzen“, sagte Seidel. Als Ansprechpartner steht interessierten Antragstellern der Contact Point in Rostock (siehe Kontakt unten) zur Seite.

Großprogramm „Region südliche Ostsee“

In der Förderperiode 2007-2013 ist Mecklenburg-Vorpommern Programmpartner in dem neuen Großprogramm „Region südliche Ostsee“ mit einem Gesamtvolumen von 60,7 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Neben den Ostsee-Küstengebieten der Länder Dänemark, Schweden, Litauen und Polen umfasst das Fördergebiet die Landkreise Nordwestmecklenburg, Bad Doberan, Nordvorpommern, Rügen, Ostvorpommern, Uecker-Randow sowie die Hansestädte Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald. Wichtige Schwerpunktbereiche des Großprogramms sind Aktivitäten zur Unternehmensentwicklung, zum Wissens- und Know-how-Transfer zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsanbindung. Weitere Themen sind Tourismus, Nutzung erneuerbarer Energien und Energiesparen. Das INTERREG IV A Großprogramm „Region südliche Ostsee“ gehört zu den EU-Programmen im Rahmen der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit.

Kontakt

SOUTH BALTIC PROGRAMME 2007-2013

www.southbaltic.eu (unter dieser Homepage finden Sie auch alle weiteren im Programm bewilligten Projekte)

Contact Point Mecklenburg-Vorpommern, Grubenstrasse 20, 18055 Rostock

Kontakt: Ronald Lieske,

T +49 381-45 484 52 84,

E sbp@eu.baltic.net