Zwei Drittel der Rinder in M-V rechnen zu den Milchnutzungsrassen

Von allen Rinderrassen in Mecklenburg-Vorpommern findet die Milchnutzungsrasse Holstein-Schwarzbunt die größte Verbreitung. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes beträgt ihr Anteil am Gesamtbestand von 565 297 Rindern (Mai 2008) 63 Prozent (354 066 Tiere).

Hinsichtlich der verschiedenen Zuchtziele zählen 66 Prozent der Rinder zu Milchnutzungsrassen (375 170 Tiere), 25 Prozent zu Fleischnutzungsrassen (139 059 Tiere) und 9 Prozent zu Doppelnutzungsrassen (Fleisch/Milch: 51 068 Tiere).

An den Milchnutzungsrassen hat Holstein-Schwarzbunt mit 354 066 Tieren bzw. 94,4 Prozent den größten Anteil. Weitere 3,1 Prozent bzw. 11 752 Tiere entfallen auf die Kreuzung Milchrind mit Milchrind und 2,0 Prozent auf Holstein-Rotbund.

Zu den Fleischnutzungsrassen gehören mit einem Anteil von 72,2 Prozent bzw. 100 344 Tieren die Kreuzung Fleischrind mit Fleischrind, aber auch das Fleischfleckvieh mit einem Anteil von 10,1 Prozent bzw. 14 009 Tieren. Weitere Rassen, bei denen ebenfalls die Fleischnutzung Zuchtziel ist, stammen aus anderen Ländern oder Regionen, wie beispielsweise Charolais und Limousin aus Frankreich (Anteil zusammen: 7,1 Prozent; 9 915 Tiere) oder Galloway und Highland aus Schottland (Anteil zusammen: 1,9 Prozent; 2 660 Tiere).

Bei den Doppelnutzungsrassen, bei denen Fleischerzeugung und Milchleistung gleichermaßen gezüchtet werden, dominieren mit einem Anteil von 38,5 Prozent (19 670 Tiere) das Fleckvieh und die Kreuzung Fleischrind mit Milchrind (29,6 Prozent bzw. 15 118 Tiere).

Möglich werden die Aussagen zu Rassen durch die erstmalige Ermittlung des Rinderbestandes in Auswertung der Rinderdatenbank HIT (Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere). Damit wurden den statistischen Ämtern der Länder Daten zur Verfügung gestellt, nach denen erstmals wieder seit Jahrzehnten die amtliche Agrarstatistik in Deutschland in der Lage ist, bei Veröffentlichungen zum Rinderbestand die verschiedenen Rassen zu berücksichtigen.