Zum „Abitur plus“-Vorschlag des ZDH

Jugendlichen Berufsausbildung mit Abitur flächendeckend ermöglichen


Zum Vorschlag des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, mit dem „Abitur plus“ die Berufsausbildung mit Abitur wieder einzuführen, fordert die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, von der Landesregierung, Pilotprojekte zu initiieren:

„ Die Zahl der Studienabbrecher und der Jugendlichen, die ohne Abitur das Gymnasium verlassen, sollte das Land endlich zum Umdenken bewegen. Statt die Berufsschullandschaft und damit auch die Fachgymnasien auszudünnen, müssen neue Wege beschritten werden, gut geschulte Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern auszubilden“, so Simone Oldenburg und ergänzt: „Schon jetzt erlaubt das Schulgesetz, derartige Ausbildungen anzubieten. Man muss die Kombination aus Berufsausbildung und Abitur nur flächendeckend umsetzen.“

Oldenburg betont dabei besonders die hohe Kompetenz der Lehrkräfte an beruflichen Schulen, die Jugendliche an den Fachgymnasien und der Fachoberschule zum Abitur führen.

„Wenn es Mecklenburg-Vorpommern gelänge, die Dauer des Besuchs des Fachgymnasiums um ein Jahr zu erweitern, kann man durchaus eine Berufsausbildung und den Erwerb der Hochschulreife miteinander kombinieren. Auch wäre eine Veränderung in der Organisation der Fachoberschule möglich.“ Eine sinnvolle Kombination aus Berufsausbildung und Abitur wäre eine geeignete Maßnahme, um den Jugendlichen Umwege und Versagensängste zu ersparen.

Ebenfalls würde sich die Ausbildungs- und Schulzeit um bis zu zwei Jahre verkürzen, wenn die Jugendlichen nicht erst drei Jahre das Fachgymnasium besuchen und anschließend eine dreijährige Lehre absolvieren.

“ Auch die derzeitige Fachoberschule lässt sich zur Berufsausbildung mit Abitur umwandeln. Gegenwärtig besteht hier für Jugendliche die Möglichkeit, das Abitur nach einem Schuljahr zu erwerben, wenn sie zuvor eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Hier liegt die mögliche Veränderung zur Berufsausbildung mit Abitur auf der Hand“, so Oldenburg weiter und resümiert: „ In Rostock hat man die Vorteile von Berufsausbildung mit parallelem Erwerb der Hochschulreife bereits erkannt. Hier kann man Steuerfachangestellte(r) mit Abitur werden. Dieses Vorbild sollte Schule machen“.

Pressemitteilung / DIE LINKE Landesverband M-V