Zukunft fördern! Zukunft gestalten! – Sommercamp in Ludwigslust

Prävention statt Reparaturwerkstatt

Eigentlich sind Ferien da, um abzuschalten und sich ganz und gar der Freizeit  zu widmen. Die meisten Mädchen und Jungen in Westmecklenburg sehen dies nicht anders. Dennoch gibt es auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Jugendlichen, die sich in einem Sommercamp für die Kombination aus Arbeit, Lernen und Freizeit entscheiden. Gerade für lern- und sozialschwache Schüler, insbesondere mit Migrationshintergrund, eröffnet ein solches Angebot neue Perspektiven für die Berufsfrühorientierung.

Der Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Jürgen Goecke, und der Chef der Schweriner Arbeitsagentur, Helmut Westkamp, besuchten das durch die Arbeitsgemeinschaft Ludwigslust in Zusammenarbeit mit Verbänden und den regionalen Schulen initiierte Sommercamp in Ludwigslust. Jürgen Goecke unterstrich: „Die beachtliche Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne oder mit sehr schlechtem Abschluss verlassen, sollte allgemein Anlass sein, neue Wege zu erproben. Ein solcher Weg ist das Sommercamp in Ludwigslust, denn im Zentrum des Konzepts steht nicht die „Nachsorge“, sondern die „Vorsorge“.

Interessierte Jugendliche haben hier die Möglichkeit, sich in einem zweiwöchigen Campaufenthalt auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Sie können sich in den verschiedenen Berufen erproben, lernen deren Inhalte kennen und bekommen durch sozialpädagogische Begleitung auch ausbildungsrelevante Schlüsselqualifikationen  wie Kommunikations- und Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit ebenso wie Kreativität oder weiterführende Lernbereitschaft vermittelt. Dazu gibt es jede Menge Freizeitangebote. „Dieser Ansatz ist der einfachen Erkenntnis geschuldet, dass Investitionen in Betreuungs- und Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche die höchste Rendite haben. Nur durch solche Investitionen lässt sich die Gruppe der Bildungsverlierer – sie ist auch später am Arbeitsmarkt fast chancenlos – reduzieren.“ so Jürgen Goecke.