Zukunft der Theater und Orchester des Landes sichern

Nach Ansicht der Linksfraktion brauchen die Theater und Orchester des Landes Perspektive und Planungssicherheit. „Die Theater und Orchester unseres Landes sind Orte der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, Orte der Diskussion über Werte und Orientierungen, sie sind Zukunftswerkstätten, und sie selbst brauchen eine Zukunft“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin, am Dienstag und kündigte einen Antrag seiner Fraktion zur Sicherung der Zukunft der Theater und Orchester des Landes auf der kommenden Landtagssitzung an.

Die Zukunft der Theater und Orchester ist nach Angaben Koplins vertraglich bis 2009 gesichert. Bislang stelle das Land 35,8 Mio. Euro jährlich zur Verfügung, in den vergangenen 14 Jahren seien die Mittel nicht dynamisiert worden. „Die Planungen für die Spielsaison 2009/2010 laufen bereits, und wenn wir die künstlerische Qualität erhalten wollen, ist es erforderlich dafür rechtzeitig die Voraussetzungen zu schaffen“, sagte Koplin. Allein bereits die enormen Kostensteigerungen bei den Energiepreisen machten deutlich, dass es spätestens ab 2009 zu einer Anpassung der landesseitigen Zuwendungen kommen muss. „Darüber hinaus ist es nicht hinnehmbar, dass wir einerseits hohe Ansprüche an Spielpläne und schauspielerische Kunst stellen, vor Selbstausbeutung und ungerechter Bezahlung aber die Augen verschließen“, so Koplin.

Nach Auffassung der Linksfraktion ist ein tragfähiges Konzept erforderlich, das den Erhalt der Theater- und Orchestervielfalt ermöglicht. Darüber hinaus müsse ein Gremium berufen werden, welches unter Einbeziehung der Träger der Theater und Orchester und der jeweiligen Betriebsräte die Landesregierung bei der Erarbeitung notwendiger Rahmenbedingen beratend unterstützt. „Ein solches Konzept darf jedoch nicht nur die großen Theater und Orchester, sondern muss auch die kleineren Einrichtungen unseres Landes im Blick haben“, sagte Koplin. Die heute mit dem Kulturpreis des Landes gewürdigten Akteure vom Jüdischen Theater Mecklenburg-Vorpommern e. V. Mechaje hätten eindrucksvoll bewiesen, welche Potenziale im Ringen für ein soziales und tolerantes Land gerade in den kleineren Kulturstätten schlummern. „Dies gilt es zu fördern und stärken“, betonte Koplin.